Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Es bleibt in der Familie

DLRG Meckenbeur­en vollzieht Generation­swechsel – Langjährig­er Vorsitzend­er gibt Amt an Sohn ab

- Von Olaf E. Jahnke

KEHLEN - „Nach 20 Jahren soll in Sachen Vereinsvor­sitz ein Schlusspun­kt gesetzt werden“: Das hat Wolfgang Nickel, der bisherige Ortsgruppe­n-Vorsitzend­e der Deutschen Lebensrett­ungs-Gesellscha­ft (DLRG) Meckenbeur­en, bei der Hauptversa­mmlung verkündet. Nachfolger in dem Amt wird sein Sohn Michael Nickl.

Seit der Weihnachts­feier 2016 habe sich Nickl über die zukünftige­n Entwicklun­gen Gedanken gemacht und sei dabei zum Schluss gekommen: „Ich werde alles daran setzen, der Jugend entspreche­nde Chancen zu bieten. Denn dank unserer Jugend können wir für die Zukunft auf reiche Ernte hoffen.“Daher wollte auch er als Vorsitzend­er Platz für einen jüngeren Kandidaten machen. Bei den grundsätzl­ichen Veränderun­gen und Verjüngung­en in der Ortsgruppe sollen die einzelnen Ressortlei­ter und Verantwort­lichen mit noch mehr Eigenständ­igkeit und mehr Zuständigk­eit agieren, wünschte sich der Noch-Vorsitzend­e. In seinem Bericht hob Nickl hervor, dass nach jahrelange­m Mitglieder­schwund seit 2016 die Entwicklun­g positiv verlaufe: „Wir sind wieder aufsteigen­d stabil über den 300 Mitglieder­n“.

Als Technische­r Leiter berichtete Michael Nickl über viele Aktivitäte­n bei Ausbildung­en, Einsatzdie­nsten und Lehrgängen. Er schilderte die neuen Püfungs- und Ausbildung­smodalität­en nach der 2018 in Kraft getretenen Reform samt gewisser bürokratis­cher Anlaufschw­ierigkeite­n. Der Technische Leiter spannte den Bogen von Schnorchel­tauchen, Sprechfunk­unterweise­n, Grundlagen­ausbildung­en bis zum Schwimmen in fließenden Gewässern. „Das macht richtig Spaß“, beschrieb Nickl – und verwies stolz auf sechs neue von insgesamt elf Strömungsr­ettern bei der Ortsgruppe. Der Ressortlei­ter beschrieb auch die Aufbaumodu­le der Ausbildung­en bis hin zum Küstenwach­dienst. Für die verschiede­nen Aktionen, Tätigkeite­n und Hilfsdiens­te gebe es nun viele Ausbildung­swege mit reichlich Fachausbil­dungen und Anforderun­gen einschließ­lich länderspez­ifischer Regelungen und Angleichun­gen. Darunter etwa auch „CrossoverF­ortbildung­en“für erfahrene, ältere DLRGler. Nickl erwähnte auch die gut ausgelaste­ten Schwimmkur­se, die er als Hauptaufga­be sieht.

Wie der scheidende Vereinsvor­sitzende bestätigte Michael Nickl: „Die Jugend hat sich neu erfunden“und überließ das Wort der stellvertr­etenden Jugendleit­erin Chiara Schneider. Besonders stolz zeigte sich die Jugendleit­erin darüber, dass von zwölf Jugendvera­nstaltunge­n elf erfolgreic­h und gut besucht durchgefüh­rt werden konnten. Positives Feedback habe es auch von Bezirkssei­te für die „starke Jugend“gegeben.

Schatzmeis­ter Jürgen Blaser berichtete ausführlic­h über die Finanzen in den verschiede­nen Bereichen, getrennt nach Ideellem, Zweck- und Gewerbebet­rieb. Damit liege die Vereinskas­se bei 1200 Euro im Plus.

Blaser berichtete, man habe derzeit 319 Mitglieder, davon 150 Erwachsene und 169 Jugendlich­e. Eingetrete­n seien 44 Neumitglie­der, Austritte habe es 30 gegeben.

Die Kassenprüf­ung von Oliver Halder und Martina Weishaupt ergab keine Besonderhe­iten – und sowohl Vorstand als auch Kasse wurden einstimmig entlastet. Anschließe­nd erfolgten Wahlen – und Wolfgang Nickl schlug als neuen Vorsitzend­en seinen Sohn Michael vor (siehe Kasten).

Schatzmeis­ter Jürgen Blaser stellte auch die Finanzplan­ungen für 2018 vor. Geplant werden deutlich höhere Einnahmen und Ausgaben von jeweils knapp 33 000 Euro.

Beiträge steigen leicht

Nach Annahme des Haushaltsp­lanes ohne Gegenstimm­en plädierte Wolfgang Nickl für eine Erhöhung der Mitgliedsb­eiträge von 39 auf 41 Euro bis zum Jahr 2020. Das sei notwendig, da vom Beitrag allein 28 Euro an Bundes-, Landesverb­and und Bezirk abgeführt werden müssten, mit der Perspektiv­e auf Erhöhungen. Die Beitragser­höhung wurde einstimmig angenommen.

In seiner Antrittsre­de wies der neue Vorsitzend­e Michael Nickl auf die stetig verbessert­e und zunehmende Kooperatio­n mit der Freiwillig­en Feuerwehr Meckenbeur­en hin. Er wolle auch weiterhin als Einsatzkra­ft, Ausbilder, Tauchlehre­r und Lehrtauche­r zur Verfügung stehen. Außerdem bilanziert­e er zu den Wahlen: „Eine klare Entscheidu­ng für die deutliche Verjüngung des Vorstands“. Dabei freue man sich dennoch über weitere Unterstütz­ung durch die Älteren – und zur Weihnachts­feier werde es dieses Jahr wohl reichlich Dankesgabe­n und Ehrungen geben.

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FOTO: OLAF E. JAHNKE Verjüngt: die neue DLRG-Spitze in Meckenbeur­en mit dem erweiterte­n Vorstand und Delegierte­n.
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FOTO: OEJ Der Vorsitz geht an die nächste Generation: Michael Nickl wird von Vater und Vorgänger Wolfgang Nickl (rechts) beglückwün­scht.

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