Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Meckenbeurern liegt Sauberkeit am Herzen
Rund 100 Helfer räumen bei der Wald- und Schussenputzete richtig auf
MECKENBEUREN - Ein Zelt, Stühle, Tisch, Computer und ein rostiges Radio: Bei der Wald- und Schussenputzete ist am Samstag schon ein kleiner Hausstand zusammengekommen. Rund 100 Helfer waren dem Aufruf von Gemeinde und Angelsportverein Meckenbeuren-Kehlen (ASV) gefolgt und beteiligten sich an der Säuberungsaktion.
Eingeteilt in verschiedene Gruppen, bewaffnet mit Ortsplan und Müllsack machten sich die Müll- und Unratsammler auf den Weg durch die Schussengemeinde. Dabei bildete die Schar der Freiwilligen einen bunten Querschnitt der Gemeinde ab. Angefangen beim jüngsten Teilnehmer im Kinderwagen, über zahlreiche
Kindergarten- und Grundschulkinder beteiligten sich viele Jugendliche sowie Mitglieder aus den diversen Meckenbeurer Vereinen wie etwa die Hangenweible und natürlich Mitglieder des Angelsportvereins.
„Ich bin beeindruckt, wie viele Leute heute wieder da waren. Bei so vielen konnten wir alle Strecken besetzen“, freute sich Moritz Hainmüller, Vorsitzender des ASV, und dankte allen Helfern, die sich nach getaner Arbeit mittags im Vereinsheim bei heißer Gulaschsuppe wieder aufwärmten. Auch die Kanuten vom Kanuverleih „Jack Rattles – Tal der Piraten“aus Sigmaringen waren zu Hainmüllers großer Freude wieder dabei.
Mit zwei Booten paddelten sie die Schussen herunter und sammelten von der Wasserseite aus jede Menge Dinge, die da absolut nicht hingehören. Plastik in allen erdenklichen Formen, Flaschen, Fußbälle und sogar ein riesiger Wassertank kreuzten den Weg der Kanuten.
„Das Boot war so voll, dass wir es zwischendurch einmal ausleeren mussten“, sagte Manuel Weidhase aus dem „Tal der Piraten“. Für Jenny Berlinger hat die Sammelaktion neben dem Umweltgedanken auch noch erzieherischen Wert. Zusammen mit ihrem Sohn Felix (zehn Jahre) und Tochter Emma (vier Jahre) hat sie dem kalten Wind getrotzt und fleißig Müll vom Wegesrand aufgesammelt. „Ich mache heute auch wegen der Kinder mit. Sie sollen lernen, dass man nicht einfach irgendwas in die Natur schmeißen darf. Das muss hinterher ja wieder jemand aufheben. So lernen sie das am besten“, ist sich die junge Mutter sicher.
„Sie sollen lernen, dass man nicht einfach irgendwas in die Natur schmeißen darf“,
sagt Jenny Berlinger, die mit ihren Kindern mitgeholfen hat.