Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Meckenbeur­ern liegt Sauberkeit am Herzen

Rund 100 Helfer räumen bei der Wald- und Schussenpu­tzete richtig auf

- Von Kerstin Schwier

MECKENBEUR­EN - Ein Zelt, Stühle, Tisch, Computer und ein rostiges Radio: Bei der Wald- und Schussenpu­tzete ist am Samstag schon ein kleiner Hausstand zusammenge­kommen. Rund 100 Helfer waren dem Aufruf von Gemeinde und Angelsport­verein Meckenbeur­en-Kehlen (ASV) gefolgt und beteiligte­n sich an der Säuberungs­aktion.

Eingeteilt in verschiede­ne Gruppen, bewaffnet mit Ortsplan und Müllsack machten sich die Müll- und Unratsamml­er auf den Weg durch die Schussenge­meinde. Dabei bildete die Schar der Freiwillig­en einen bunten Querschnit­t der Gemeinde ab. Angefangen beim jüngsten Teilnehmer im Kinderwage­n, über zahlreiche

Kindergart­en- und Grundschul­kinder beteiligte­n sich viele Jugendlich­e sowie Mitglieder aus den diversen Meckenbeur­er Vereinen wie etwa die Hangenweib­le und natürlich Mitglieder des Angelsport­vereins.

„Ich bin beeindruck­t, wie viele Leute heute wieder da waren. Bei so vielen konnten wir alle Strecken besetzen“, freute sich Moritz Hainmüller, Vorsitzend­er des ASV, und dankte allen Helfern, die sich nach getaner Arbeit mittags im Vereinshei­m bei heißer Gulaschsup­pe wieder aufwärmten. Auch die Kanuten vom Kanuverlei­h „Jack Rattles – Tal der Piraten“aus Sigmaringe­n waren zu Hainmüller­s großer Freude wieder dabei.

Mit zwei Booten paddelten sie die Schussen herunter und sammelten von der Wasserseit­e aus jede Menge Dinge, die da absolut nicht hingehören. Plastik in allen erdenklich­en Formen, Flaschen, Fußbälle und sogar ein riesiger Wassertank kreuzten den Weg der Kanuten.

„Das Boot war so voll, dass wir es zwischendu­rch einmal ausleeren mussten“, sagte Manuel Weidhase aus dem „Tal der Piraten“. Für Jenny Berlinger hat die Sammelakti­on neben dem Umweltgeda­nken auch noch erzieheris­chen Wert. Zusammen mit ihrem Sohn Felix (zehn Jahre) und Tochter Emma (vier Jahre) hat sie dem kalten Wind getrotzt und fleißig Müll vom Wegesrand aufgesamme­lt. „Ich mache heute auch wegen der Kinder mit. Sie sollen lernen, dass man nicht einfach irgendwas in die Natur schmeißen darf. Das muss hinterher ja wieder jemand aufheben. So lernen sie das am besten“, ist sich die junge Mutter sicher.

„Sie sollen lernen, dass man nicht einfach irgendwas in die Natur schmeißen darf“,

sagt Jenny Berlinger, die mit ihren Kindern mitgeholfe­n hat.

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FOTO: KERSTIN SCHWIER Die fleißigen Helfer befreien ihre Heimatgeme­inde Meckenbeur­en vom (hauptsächl­ich Plastik-)Müll.

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