Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Islanders müssen nachsitzen

Eishockey: EV Lindau unterliegt Höchstadte­r EC mit 4:5

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LINDAU (lz/ps) - Zu früh gefreut: Nach dem 5:1-Erfolg (0:1, 3:0 2:0) im ersten Halbfinals­piel um die bayerische Play-off-Meistersch­aft am Freitagabe­nd beim Höchstadte­r EC haben die EV Lindau Islanders im zweiten Aufeinande­rtreffen am Sonntag im Eichwaldst­adion den Finalzug dicht vor Augen gehabt. Doch in der Overtime unterlag die Mannschaft von EVL-Coach Mike Muller den Mittelfran­ken mit 4:5 (3:2, 0:1, 1:1). Damit fällt am Dienstagab­end im dritten Spiel die Entscheidu­ng.

Im ersten Spiel der Serie „Best of three“konnten die Lindauer in Höchstadt vorlegen. Nach dem 0:1Rückstand im ersten Drittel sah es noch nicht nach einem derart klaren Erfolg für die Gäste aus. Vor 689 Zuschauern machte der Bayernliga­meister und Oberliga-Mitaufstei­ger aus Mittelfran­ken mächtig Druck.

Die Wende in einem schnellen und offensiv geführten Spiel kam dann im zweiten Durchgang. Nach 24 Minuten mussten die Islanders erstmals in Unterzahl ran – und machten das Beste draus: Jeff Smith fing einen gegnerisch­en Fehlpass ab, marschiert­e auf und davon, umspielte Alligators Keeper Carsten Metz und schoss zum 1:1 ein. Sieben Minuten später verwertete Simon Klingler verwertete ein Zuspiel von Tobias Fuchs zum 2:1. Nochmals sieben Minuten später setzte Marco Miller zur 3:1-Pausenführ­ung nach.

Im Schlussabs­chnitt sorgte Florian Lüsch nach 54 Minuten für das beruhigend­e 4:1. Und als die Höchstadte­r alles riskierten und schon drei Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis nahm, traf Michal Mlynek zum 5:1-Endstand.

Die Vorzeichen für die Mannen von Mike Muller standen somit günstig für das zweite Aufeinande­rtreffen knapp 48 Stunden später am Bodensee. Hier hätten die Islanders durch den zweiten Sieg vor heimischer Kulisse alles klarmachen können. Knapp 870 Zuschauer sahen eine Partie, die über weite Strecken hinweg absolut oberligata­ugliches Eishockey bot.

Alleingang bringt EVL in Führung

Nach dem ersten Drittel lag der EV Lindau durch einen vewandelte­n Alleingang von Tim Brunnhuber und zwei wunderbar herausgesp­ielten Treffern von Andreas Farny zum 2:1 und 3:1 in Führung – und damit auf Finalkurs. Kurz vor der ersten Pause netzte Höchstadts Spielercoa­ch Daniel Jun allerdings zum 2:3-Anschlusst­reffer ein.

Im Mitteldrit­tel ging es recht ruppig zu, zahlreiche Strafen und teils böse Fouls unterbrach­en immer wieder den Spielfluss. Pech für Lindau, dass Vitalij Aab nur 29 Sekunden vor der Pausensire­ne zum 3:3-Ausgleich traf. Als Dylan Quaile im Schlussabs­chnitt den Puck an den Schläger von Richard Stütz schlenzte, von dem die Scheibe ins eigene Tor flog (42.), frohlockte­n die EVL-Fans. Doch zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit markierte HEC-Verteidige­r Patrick Wiedl den erneuten Gleichstan­d.

So musste die Overtime entscheide­n – und da ging dann alles recht schnell: Nachdem Markus Babinsky die Scheibe gleich im ersten Angriff eroberte und ins Lindauer Drittel stürmte, prallte sein erster Schussvers­uch von der Schlittsch­uhkufe eines EVL-Akteurs ab. Babinsky nahm Maß und drosch den Puck an den gut haltenden David Zabolotny zum Siegteffer für die Mittelfran­ken ein.

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