Schwäbische Zeitung (Tettnang)
VfB landet 8:0-Kantersieg
Fußball-Landesligist lässt TSV Eschach nicht den Hauch einer Chance
FRIEDRICHSHAFEN - Mit einer taktischen Meisterleistung hat der VfB Friedrichshafen am 22. Spieltag der Fußball-Landesliga den TSV Eschach mit 8:0 vom Kunstrasenplatz des Häfler Zeppelin-Stadions gefegt. Im Grunde war die völlig einseitige Begegnung am Samstagnachmittag vor rund 100 Zuschauern bei widrigen Witterungsverhältnissen bereits nach einer knappen halben Stunde entschieden.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Mannschaft von VfB-Trainer Christian Wucherer einen komfortablen 4:0-Vorsprung erspielt und den Derbygegner mehr als alt aussehen lassen. „Es war bei uns einfach nichts drin. Null Laufbereitschaft, null Zweikampfverhalten. Wir haben uns überhaupt nicht gewehrt“, resümierte TSV-Gästecoach Stefan Krause den desolaten Auftritt seiner Mannen.
Starker Wert bei den Zweikämpfen
Vor allem Nico Di Leo, der über die recht Seite viel Druck nach vorne brachte, war die Spielfreude anzumerken. Während der gesamten Spieldauer entschied er fast alle Zweikämpfe für sich, agierte bärenstark in der Offensive und war vorbildlicher Vorlagengegner bei den ersten Treffern seiner Nebenleute. „Die Vorgabe vom Trainer lautete: Früh pressen und früh anlaufen“, erzählte der VfB-Spieler nach dem Ende der einseitigen Partie. Er habe sich „sehr wohl gefühlt“, so Nico Di Leo über seinen Offensivpart.
Bereits nach sieben Spielminuten netzte Joshua Merz für den VfB ein, der durch den Kantersieg sein Torverhältnis ordentlich aufbessern konnte. Am zweiten Pfosten lauernd und von Nico Di Leo mustergültig bedient, brauchte Merz nur noch einzuschieben. Knapp zehn Minuten später besorgte Michael Metzler das 2:0, bevor kurze Zeit später Michael Eitel Di Leos Hereingabe unglücklich ins eigene Tor abfälschte. Damir Mirkovic, der im Wechsel mit Nico Di Leo auf der rechten Seite die Fäden zog, markierte das 4:0.
Dass der VfB Friedrichshafen einen harmlosen Gegner hatte, war besonders bei den Treffern Nummer fünf und sechs augenfällig. Eine Köpertäuschung von Merz in der linken Strafraumhälfte gegen Robin Merz fertig war das 5:0. Keine Minute später dasselbe Spielchen, diesmal ausgeführt von VfB-Stürmer Sascha Hohmann, und das halbe Dutzend war voll. Die Folge waren Fangesänge von den knapp 20 versammelten „Häfler Jungs“, die ihre Fahnen in den böigen Wind hielten und sich diebisch über den 6:0-Halbzeitstand freuten.
Der Rest des Nachmittags ist schnell erzählt: Der TSV Eschach agierte auch nach Wiederanpfiff zumeist harmlos und hatte über die gesamte Dauer hinweg lediglich zwei oder drei Minichancen. Damir Mirkovic und der eingewechselte Pascal Booch schrauben das Ergebnis letztlich auf 8:0 hoch – ein klarer Sieg in einem einseitigen Spiel.
VfB Friedrichshafen TSV Eschach 8:0 (6:0) Tore: 1:0 Joshua Merz (7.), 2:0 Michael Metzler (16.), 3:0 Michael Eitel (19. Eigentor), 4:0 Damir Mirkovic (28.), 5:0 Merz (44.), 6:0 Sascha Hohmann (45.), 7:0 Mirkovic (70.), 8:0 Pascal Booch (77.) Schiedsrichter: Daniel Singer Zuschauer: 100.
VfB: Holzbaur (Tor), Mirkovic, Metzler, U. Tuncay, Strom (60. Booch), N. Di Leo, Hohmann (77. Elezi), Nikic, Schmitz, Merz (65. Genua), D. Di Leo.