Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nachtbus wird stark nachgefragt
Fahrgastzahlen sind in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen.
MECKENBEUREN/TETTNANG (ari/ sz) - Am Wochenende fahren Nachtbusse zwischen ein und drei Uhr auf vier Linien durch den Bodenseekreis. Die Zahl der Fahrgäste hat sich nahezu verdoppelt. Die Tendenz sei weiter steigend, teilt das Landratsamt mit. Das gilt auch für die Linie N3, die Meckenbeuren und Tettnang anfährt und seit vergangenen Sommer im Einsatz ist.
Die Bodo-Nachtbusse im Bodenseekreis werden immer beliebter. Das hat das das Landratsamt Bodenseekreis in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Durchschnittlich sind in den Nächten auf Samstag und Sonntag etwa 400 Nachtschwärmer auf den insgesamt vier Linien, die in Friedrichshafen starten, unterwegs. Vor zwei Jahren waren es noch etwa 230 Personen.
Tendenz weiter steigend. Das ist das Ergebnis einer Zwischenbilanz des Amtes für Kreisentwicklung, das gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Bodo das Busangebot plant. Großereignisse wie das Seehasenfest, bei denen alle Busse regelmäßig voll sind, wurden bei dieser Statistik nicht einmal berücksichtigt.
Die Linien N1 – zwischen Friedrichshafen und Überlingen – und N2 – Richtung Kressbronn – sind seit Dezember 2015 am Start. Mitte 2017 wurden dann die Linien N3 und N4 –Richtung Markdorf – eingerichtet. Grund für die Einführung der Nachtlinien war 2015 eine Jugendkonferenz des Kreises. Seitdem fördert der Bodenseekreis die Nachtbusse jährlich mit rund 150 000 Euro.
Meckenbeuren profitiert
Auch die Kommune Meckenbeuren profitiert von dem Nachtbus-Angebot: „Das ist aus meiner Sicht eine sehr gute und wichtige Ergänzung für Jugendliche und für junge Erwachsene“, kommentierte der damalige Bürgermeister Andreas Schmid die Einführung. Und die Zahlen zeigen: Das Angebot wird angenommen: Sieben Haltestellen gibt es auf der Meckenbeurer Gemarkung: Lochbrücke, Sibrathshaus, Hangenstraße in Liebenau, am Bahnhof Meckenbeuren, an der Kirche in Meckenbeuren, an der B 30 in Buch und an der Abzweigung Kehlen.
Seit dem Start der Linie im Juni 2017 bis zum Jahresende gab es an den sieben Haltestellen insgesamt 471 Ein- und Aussteiger. Hinzu kommen 145 Fahrgäste in den Monaten Januar bis März. Wie Robert Schwarz, Pressesprecher des Landratsamtes, auf Anfrage berichtet, seien bei den Fahrgastzahlen, die Zahlen des Seehasenfestes nicht eingerechnet. Dort seien die Busse voll gewesen.
Dasselbe gelte für Tettnang. Hier fährt die Linie neun Haltestellen an: Kau, Pfingstweid, Bürgermoos, Seestraße, Bärenplatz, Kirche, Abzweigung Friedhof, Fünfehrlen und Höll. Mehr als 1000 Ein- und Aussteiger wurden seit dem Start der Linie gezählt. Am jetzigen Haltestellen-Modell
„Aktuell gibt es keine konkreten Pläne für zusätzliche Haltestellen und auch nicht für einen Wegfall.“Robert Schwarz vom Landratsamt Bodenseekreis
hält der Landkreis fest: „Aktuell gibt es keine konkreten Pläne für zusätzliche Haltestellen und auch nicht für einen Wegfall. Es werden alle im regulären Linienverkehr vorhandenen Haltestellen entlang der definierten Streckenführung bedient“, so Schwarz.