Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rat vergibt Gewerke an der neuen Sporthalle

Die Maßnahmen sind teurer als ursprüngli­ch geplant – Ortsbaumei­ster: Allgemeine­r Anstieg von Baukosten

- Von Mark Hildebrand­t

MECKENBEUR­EN - Bei der neuen Sporthalle an der Albrecht-DürerSchul­e geht es voran, auch wenn die Vergabe der Außentüren und Glas-/ Blechfassa­den sowie der Dachdämmun­d Abdichtung­sarbeiten mit Dachbegrün­ung insgesamt über dem Kostenrahm­en liegen. Der Gemeindera­t hat den Vergaben nach Beratung einstimmig zugestimmt.

Ortsbaumei­ster Axel Beutner wies im Sachvortra­g darauf hin, dass die Baukosten insgesamt gestiegen seien. Durch Detailände­rungen im Aufbau war dieser Anstieg allerdings nicht so groß, wie er es bei den ursprüngli­chen Planungen gewesen wäre. Zudem gehe es in beide Richtungen, Vergaben seien in der Vergangenh­eit teils auch günstiger gewesen als ursprüngli­ch geplant.

Die Gewerke Außentüren und Glas-/Blechfassa­den werden für etwa 314 000 Euro an die Firma Gramm (Friedrichs­hafen) vergeben. Im November lag die Kostenbere­chnung noch bei etwa 225 000 Euro. Das zweitgünst­igste Angebot hätte allerdings bei fast 400 000 Euro gelegen.

Änderungen gab es beim Dach: Hier wurden das Material und der Dämmstoff geändert. Zudem wird für die Dachbegrün­ung ein einschicht­iger und kein zweischich­tiger Substratau­fbau genommen. Das Ganze ist in zwei Lose aufgeteilt. Die Dachdämmun­g und Abdichtung übernimmt die Firma Holl aus Überlingen für etwa 141 000 Euro, um die Dachbegrün­ung kümmert sich die Firma Huyer aus Altshausen für etwas weniger als 21 000 Euro. Ursprüngli­ch eingeplant waren für alles zusammen etwa 148 000 Euro. Ohne Änderungen wäre das Dach 10 000 Euro teurer gewesen. Beutner sagte, es bleibe nicht genug Zeit, kostengüns­tig und zugleich qualitativ hochwertig und nachhaltig zu bauen.

„Sparen wir da nicht an etwas Falschem“, fragte Annette Kramer (Freie Wähler). Im Fall des Substrats, erwiderte Beutner, gebe es einfach in den ersten zwei bis drei Jahren eine aufwändige­re Anwuchskon­trolle. Hier müsse einfach zu Beginn verstärkt geprüft werden, ob alles wie geplant wachse, oder ob Pflanzen nachgezoge­n werden müssten. Karl Gälle (CDU) fragte, ob es Nachteile durch die Aufteilung auf zwei Lose gebe. Hier verwies Axel Beutner darauf, dass das eher ein Problem der Planer sei.

Ursula Herold-Schmidt (BUS) fragte, ob der neue Dämmstoff wirklich besser sei als der ursprüngli­ch geplante. Flachdäche­r seien wunde Punkte, ob das Auswirkung­en auf die Lebensdaue­r habe. Hier erwiderte Ortsbaumei­ster Beutner, dass der neue Dämmstoff dieselbe Dämmwirkun­g wie der ursprüngli­ch geplante habe. Jener sei ein ökologisch­er Dämmstoff gewesen, der jetzt gewählte sei geschäumt. Allerdings seien damit immer noch die Kriterien für nachhaltig­es Bauen erfüllt.

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