Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Rat vergibt Gewerke an der neuen Sporthalle
Die Maßnahmen sind teurer als ursprünglich geplant – Ortsbaumeister: Allgemeiner Anstieg von Baukosten
MECKENBEUREN - Bei der neuen Sporthalle an der Albrecht-DürerSchule geht es voran, auch wenn die Vergabe der Außentüren und Glas-/ Blechfassaden sowie der Dachdämmund Abdichtungsarbeiten mit Dachbegrünung insgesamt über dem Kostenrahmen liegen. Der Gemeinderat hat den Vergaben nach Beratung einstimmig zugestimmt.
Ortsbaumeister Axel Beutner wies im Sachvortrag darauf hin, dass die Baukosten insgesamt gestiegen seien. Durch Detailänderungen im Aufbau war dieser Anstieg allerdings nicht so groß, wie er es bei den ursprünglichen Planungen gewesen wäre. Zudem gehe es in beide Richtungen, Vergaben seien in der Vergangenheit teils auch günstiger gewesen als ursprünglich geplant.
Die Gewerke Außentüren und Glas-/Blechfassaden werden für etwa 314 000 Euro an die Firma Gramm (Friedrichshafen) vergeben. Im November lag die Kostenberechnung noch bei etwa 225 000 Euro. Das zweitgünstigste Angebot hätte allerdings bei fast 400 000 Euro gelegen.
Änderungen gab es beim Dach: Hier wurden das Material und der Dämmstoff geändert. Zudem wird für die Dachbegrünung ein einschichtiger und kein zweischichtiger Substrataufbau genommen. Das Ganze ist in zwei Lose aufgeteilt. Die Dachdämmung und Abdichtung übernimmt die Firma Holl aus Überlingen für etwa 141 000 Euro, um die Dachbegrünung kümmert sich die Firma Huyer aus Altshausen für etwas weniger als 21 000 Euro. Ursprünglich eingeplant waren für alles zusammen etwa 148 000 Euro. Ohne Änderungen wäre das Dach 10 000 Euro teurer gewesen. Beutner sagte, es bleibe nicht genug Zeit, kostengünstig und zugleich qualitativ hochwertig und nachhaltig zu bauen.
„Sparen wir da nicht an etwas Falschem“, fragte Annette Kramer (Freie Wähler). Im Fall des Substrats, erwiderte Beutner, gebe es einfach in den ersten zwei bis drei Jahren eine aufwändigere Anwuchskontrolle. Hier müsse einfach zu Beginn verstärkt geprüft werden, ob alles wie geplant wachse, oder ob Pflanzen nachgezogen werden müssten. Karl Gälle (CDU) fragte, ob es Nachteile durch die Aufteilung auf zwei Lose gebe. Hier verwies Axel Beutner darauf, dass das eher ein Problem der Planer sei.
Ursula Herold-Schmidt (BUS) fragte, ob der neue Dämmstoff wirklich besser sei als der ursprünglich geplante. Flachdächer seien wunde Punkte, ob das Auswirkungen auf die Lebensdauer habe. Hier erwiderte Ortsbaumeister Beutner, dass der neue Dämmstoff dieselbe Dämmwirkung wie der ursprünglich geplante habe. Jener sei ein ökologischer Dämmstoff gewesen, der jetzt gewählte sei geschäumt. Allerdings seien damit immer noch die Kriterien für nachhaltiges Bauen erfüllt.