Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Für jede Halle eine Satzung
KRESSBRONN (bb) - „Ich kann das Thema bald nicht mehr hören - für alles brauchen wir inzwischen eine Satzung“- mit diesen Worten hat CDU-Rat Hermann Wieland seinem Ärger Luft gemacht, nachdem es in der jüngsten Gemeinderatssitzung erneut Satzungen zu beschließen gab. „Eines Tages werden wir hier über eine Satzung zur Benutzung eines Lokus zu entscheiden haben“, befürchtete Wieland.
Worum ging’s? Im Zuge der Modernisierung des Ortsrechtes werden die Seesporthallensatzung und Seesporthallenentgeltordnung neugefasst. Satzung und Entgeltordnung werden an die Regelungen der Festhalle angelehnt und angepasst. „Es ist geplant, nach zehn Jahren die Entgeltsätze für die Benutzer, ausgenommen die örtlichen Vereine, anzuheben. Es wird also keine Erhöhung für die Vereine geben“, betonte Bürgermeister Daniel Enzensperger. Bei Sportveranstaltungen soll künftig ein pauschaler Satz angesetzt werden, unabhängig davon, ob eine Veranstaltung entgeltlich oder unentgeltlich, mit Bewirtung oder ohne Bewirtung durchgeführt wird. Die Regelung, dass bei Veranstaltungen, an der ausschließlich Personen unter 18 Jahren teilnehmen, ein Nachlass von 50 Prozent gilt, entfällt, da dies in der Praxis nicht nachweisbar sei und daher einen erhöhten Verwaltungsaufwand zur Folge habe.
Ähnliches gilt für die Parkturnhalle: „Die neue Parkturnhallensatzung ist nahezu mit der Seesporthallensatzung identisch“, so Enzensperger. Einstimmig (Seesporthalle) beziehungsweise mit einer Gegenstimme (Martina KnappertHiese, GUBB) stimmte der Gemeinderat den neuen Satzungen schließlich zu. „In dem Zustand, in dem die Parkturnhalle ist, ist jedes Blatt Papier Verschwendung“, befand Stefan Fehringer (BWV) abschließend.