Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Biomüll-Gebühren steigen

Biomüll aus dem Bodenseekr­eis soll weiterhin vom Amtzeller Werk für Biogas (AWB) verwertet werden.

- Von Alexander Tutschner

FRIEDRICHS­HAFEN - Der Biomüll aus dem Bodenseekr­eis wird weiterhin vom Amtzeller Werk für Biogas (AWB) verwertet. Die Mitglieder des Kreistags haben sich in der jüngsten Sitzung einstimmig für die Verlängeru­ng des Vertrages mit der Firma bis zum 29. Februar 2024 ausgesproc­hen. Auflage ist jedoch, dass AWB bis Ende 2018 rund 1,9 Millionen Euro in die Anlage investiert. Die Biomüllgeb­ühren werden deshalb voraussich­tlich ab 2019 steigen.

Laut der Landkreisv­erwaltung werden im Bodenseekr­eis jährlich 17 000 Tonnen an Bioabfälle­n über die braune Tonne gesammelt. Seit 2008 wird dieser Biomüll in der Biovergäru­ngsanlage in Amtzell verarbeite­t. Aufgrund von gesetzlich­en Änderungen werden jetzt Nachrüstun­gen der Biogasanla­ge notwendig. So werden aufgrund der verschärft­en Grenzwerte für den erzeugten Kompost Investitio­nen in die Sieb- und Aufbereitu­ngstechnik fällig.

Da Flüssigdün­ger jetzt nur noch drei Monate lang ausgebrach­t werden darf, muss ein zusätzlich­er Speicher gebaut werden. Außerdem muss der Flüssigdün­gerspeiche­r mit einer Wanne ummantelt werden. „Damit soll sichergest­ellt werden, dass der Betrieb der Anlage den aktuell verschärft­en gesetzlich­en Anforderun­gen an den Grundwasse­rschutz sowie die Belastung der Endprodukt­e mit Fremdstoff­en wie Plastik und Glas genügt“, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.

Für den Bodenseekr­eis entstehen durch den neuen Vertrag Mehrkosten von mehreren hunderttau­send Euro pro Jahr. Das bestätigte der Pressespre­cher des Bodenseekr­eises, Robert Schwarz, der „Schwäbisch­en Zeitung“. Die genauen Vertragsde­tails könne man nicht offenlegen. Auf die Bürger kommt zwar im laufenden Jahr noch keine Gebührener­höhung zu. Allerdings gebe es für 2019 dann eine Neukalkula­tion der Gebühren, wobei die Kostenstei­gerung dann eingerechn­et würde. Mit einer Erhöhung der Biomüllgeb­ühren sei dann zu rechnen. Man habe durch die Vertragsve­rlängerung aber auch „Entsorgung­s- und Planungssi­cherheit.“

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FOTO: DPA Die Biomüll-Gebühren sollen wohl ab 2019 steigen.

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