Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kressbronn und Meckenbeuren unter Zugzwang
SG Argental empfängt in der Fußball-Bezirksliga – SV Seibranz – Tettnang erwartet Spitzenreiter FC Leutkirch
TETTNANG - Der 19. Spieltag steht auf dem Programm der Fußball-Bezirksliga. Tabellenführer FC Leutkirch hat weiter ein komfortables Polster. Auf den Plätzen zwei und drei, acht Punkte dahinter, folgen die beiden Allgäuer Kontrahenten SG Kißlegg (drei Spiele weniger) und der FC Isny (zwei Spiele weniger). Nach diesem Spieltag beginnen für einige Bezirksligisten die englischen Wochen.
Die Begegnung SG Argental gegen den SV Seibranz findet bereits am Samstag (14 Uhr) auf dem Kunstrasen der Sportfreunde (Waggershauser Straße) statt. Der Rest spielt am Sonntag um 15 Uhr. Die Partie SV Baindt gegen den SV Mochenwangen wird auf dem Kunstrasen in Baienfurt ausgetragen. „Wir haben gewisse Ziele, in welche Richtung es gehen soll“, sagt Philipp Meißner, Trainer des Sechsten SG Argental. Die hat der punktgleiche SV Seibranz, ein Platz hinter der SG und nächster Gegner, aber auch. „Seibranz hat viel Qualität“, weiß Meißner, „und viele hochtalentierte Spieler. Die gilt es in den Griff zu bekommen.“
Tabellenführer kommt
Für Tabellenführer FC Leutkirch ist die Begegnung beim Drittletzten TSV Tettnang die erste auf Rasen. „Das ist natürlich eine Herausforderung“, sagt Trainer Patrick Straub, der auf drei Stammspieler verzichten muss. „Can Bozoglu ist im Sturm kaum zu ersetzen. Auch der Ausfall des schnellen Malick Dambel tut weh“, sagt Straub. Dritter Ausfall ist Tekin Yilmaz, „den konnte ich überall spielen lassen“, sagt Straub, der froh ist, dass sein Team die Durststrecke im Spätherbst überwunden hat. „Die Jungs halten sich an die Vorgaben, spielen diszipliniert“, sagt Straub. „Wir werden sicher nicht die weiße Flagge hissen“, sagt Tettnangs Coach Dieter Koch, „mit Aggressivität und Laufbereitschaft wollen wir den Tabellenführer ärgern“.
Eine vermeintlich leichte Aufgabe hat der Dritte FC Isny, der beim Tabellenletzten SG Aulendorf antreten muss. „Solche Spiele waren noch nie einfach“, widerspricht FC-Trainer Uwe Hansen, „die Situation bei unserem Gegner scheint aussichtslos, was die Sache nicht einfacher macht.“FC-Torjäger David Berg wird wieder mit von der Partie sein. Torhüter Michael Schmähl laboriert derzeit an einer Grippe, soll aber bis zum Wochenende wieder fit sein.
Der SV Baindt steht vor einem heißen April. Sieben Spiele in einem Monat sind eine Herausforderung. „Wir haben unser Polster auf die Abstiegsplätze mit dem Dreier in Maierhöfen vergrößert“, sagt Baindts Trainer Armin Lauriola, der gegen den SV Mochenwangen weitere drei Punkte einplant. „Dazu müssen wir aber die gleiche Leistung abrufen wie zuletzt“, sagt Lauriola, „denn der April wird Spuren beim SV Baindt hinterlassen“.
„Wenn du vorne dranbleiben und die hinter dir abschütteln willst, musst du dreifach punkten“, sagt Trainer Daniel Schmid vom TSV Meckenbeuren. Das Remis gegen Kressbronn „war in Ordnung, aber ein Punkt bringt bei der Situation keinen weiter“. Das Gastspiel beim SC Unterzeil-Reichenhofen wird sich Verteidiger Julian Mathes (Gelb-RotSperre) von außen anschauen. „Den haben wir in unserem neuen System in der Defensive fest eingeplant“, sagt Schmid, „jetzt müssen wir wieder umstellen.“
Das Führungstrio sind die Gegner des SV Haisterkirch zum Auftakt. Knappe Niederlagen beim Spitzenreiter (1:2) und beim FC Isny (1:2) . „Spielerisch kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, sagt Daniel Allgäuer vom SV Haisterkirch. „Wir spielen gut, die Ergebnisse stimmen halt noch nicht.“Aus Sicht von Allgäuer sind diese knappen Partien ärgerlich, zumal man dem Gegner auf Augenhöhe begegnete. Gegen den Zweiten SG Kißlegg wird es wieder eng zugehen – Ausgang offen.
Den Glauben nicht verlieren
Der SV Maierhöfen-Grünenbach ist weiter neben der Spur, verharrt im Tabellenkeller. „Wir wollten mit einem Sieg die zweite Saisonhälfte einläuten“, verrät Trainer Alex Odemer, am Ende des Spieles stand eine 1:2Heimniederlage gegen Aufsteiger SV Baindt. „Wir müssen aber weiter an uns glauben.“Maierhöfen muss zum Derby beim SV Beuren antreten, „die haben gute Einzelspieler“. Es spiele sich viel im Kopf ab, „das gilt es jetzt in den Beinen umzusetzen“, sagt Odemer.
Die 1:4-Klatsche am vergangenen Wochenende gegen die SG Argental hat Markus Steidle, Trainer vom TSV Ratzenried, immer noch nicht verdaut. „Wir waren harmlos nach vorne und verteidigten desolat.“Für ihn hatte sein Team gegen Argental kein Bezirksliganiveau. „Wir dürfen nicht gleich loslegen, wie in der Hinrunde, müssen endlich aufwachen“, so Steidle.
Er erwartet von seiner Mannschaft beim SV Kressbronn eine Reaktion. Kressbronn wird dagegen alles dransetzen, um dem Führungstrio auf den Fersen zu bleiben.
Der Spieltag, Samstag, 14 Uhr: SG Argental - SV Seibranz; Sonntag 15 Uhr: TSV Tettnang - FC Leutkirch, SV Kressbronn - TSV Ratzenried, SC Unterzeil-Reichenhofen - TSV Meckenbeuren.