Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Landwirtschaftsminister Hauk nimmt Aussage zu Pestiziden zurück
STUTTGART (kab) - Einen
Tag nach seinem Wutausbruch nimmt Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) Abstand von einer am Donnerstag getroffenen Aussage. Er hatte gesagt, es bleibe den Bauern überlassen, was sie an Pestiziden auf ihren Feldern ausbringen, und „das geht die Bevölkerung erst mal nichts an“. Am Freitag erklärte Hauk, er habe zu emotional reagiert. „Selbstverständlich müssen wir die Verbraucher durch Transparenz und Aufklärung mitnehmen, um das Vertrauen in unsere Landwirtschaft und für die Arbeit unserer Bauern zu stärken.“Seine vorige Äußerung nehme er zurück.
Grund für Hauks Ausbruch war ein Pestizidbericht, den der Naturschutzbund (Nabu) für BadenWürttemberg erstellt und kurz zuvor präsentiert hatte. Dabei hatte
Bergwacht rettet Urlauber nach langer Suchaktion
REIT IM WINKL (dpa) - Bergretter aus Bayern und Österreich haben nach einer stundenlangen Suche in der Nacht zum Freitag einen 55jährigen Urlauber gerettet. Der Mann aus Baden-Württemberg wollte nach einem Ausflug auf eine Alm der 1869 Meter hohen Steinplatte zum Parkplatz in Reit im Winkl (Landkreis Traunstein) absteigen. Wie die Polizei Grassau mitteilte, kam der Tourist in der Dunkelheit vom Weg ab. Zunächst rutschte er auf einer Skipiste 50 Meter tief in den Schwarzlofergraben und verlor seine Schuhe. Angehörige verständigten die Bergwacht. Retter brachten den Vermissten mit Unterkühlung in ein Krankenhaus. der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle erklärt, dass im Südwesten 2300 Tonnen Pflanzengifte eingesetzt würden. Das umstrittene Pestizid Glyphosat sei mit 203 Tonnen das am häufigsten verwendete Mittel. Der Nabu forderte vom Land, den Einsatz der Mittel bis 2025 um die Hälfte zu reduzieren. Dadurch solle auch das Insektensterben eingedämmt werden.
Für Hauk war dies ein Angriff auf die Bauern, er sprach von Mobbing. Ein Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Pestiziden und Insektensterben sei nicht nachgewiesen. Er verwies auf Bemühungen des Landes, dies zu erforschen. „Wenn unsere Bauern stets und ständig pauschal verurteilt und an den Pranger gestellt werden, dann ärgert mich das“, erklärte Hauk am Freitag seine Wortwahl vom Vortag.
Haftstrafen wegen Verabredung zum Mord
HECHINGEN (lsw) - Wegen Verabredung zum Mord hat das Landgericht Hechingen zwei Männer im Alter von 20 und 23 Jahren am Freitag zu langen Haftstrafen verurteilt. Der jüngere Angeklagte ist den Angaben zufolge der Bruder des im Dezember 2016 in Hechingen erschossenen Umut K. Er soll laut Anklage mit dem 23-Jährigen verabredet haben, Handgranaten und ein Gewehr zu besorgen, um Anschläge auf die mutmaßlichen Täter oder ihre Familien zu begehen. Die Pläne wurden allerdings nicht umgesetzt. Der 20-Jährige wurde zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und acht Monaten verurteilt. Der 23-Jährige muss für fünf Jahre und acht Monate ins Gefängnis. Das Landgericht hatte von Juni bis Oktober 2017 unter strengen Sicherheitsvorkehrungen den Prozess wegen des tödlichen Schusses auf Umut K. geführt. Die Männer, von denen einer den Schuss abgegeben hat, wurden zu langen Haftstrafen verurteilt.
Kuh entkommt Schlachthof – und wird angefahren
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (lsw) - Eine Kuh ist von einem Schlachthof geflüchtet – dem Tod am Ende aber nicht von der Schippe gesprungen. Nach Angaben der Polizei war das Tier am Freitag beim Verladen von dem Schlachthof in Villingen-Schwenningen getürmt. Der Fluchtweg war allerdings nicht besonders geschickt: Die Kuh rannte demnach in Richtung Bahngleise und wurde prompt von einem Regionalzug erfasst und verletzt. Mitarbeiter des Schlachthofs eilten hinterher – und töteten die Kuh vorschriftsgemäß.
Warnung vor Kontakt mit verendeten Feldhasen
FRIEDRICHSHAFEN (lsw) - Das Landratsamt Bodenseekreis warnt vor direktem Kontakt mit verendeten Feldhasen. In Friedrichshafen und Markdorf seien zuletzt mehrere Tiere an der Hasenpest (Tularämie) verendet, teilte das Amt mit. Menschen und Hunde könnten sich durch direkten Kontakt anstecken und im schlimmsten Fall daran sterben. Eine Übertragung über die Luft oder von Mensch zu Mensch ist bisher nicht bekannt.