Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Debatte um Enzenspergers Gehalt im Internet
KRESSBRONN (hag) - Kressbronns Bürgermeister Daniel Enzensperger hat ein höheres Gehalt bekommen. Die Entscheidung ist nicht unumstritten, Internet-Nutzer äußern auf die Nachricht aber mehr Verständnis als Kritik.
Enzenspergers Gehalt wurde zuletzt von rund 7100 auf rund 7400 Euro brutto pro Monat erhöht. Nach der Berichterstattung darüber hat sich im Internet eine Debatte unter Facebook-Nutzern von Schwäbische.de am Bodensee entwickelt.
„Für das was er leistet, ist das Gehalt absolut okay. Es gibt Banker und Vorstandsmitglieder, die sich Millionenboni zahlen und die haben es nicht verdient.“, äußerte zum Beispiel Nutzer „Walter Gaby Göppinger“Anerkennung für Enzensperger. „Man muss einfach anerkennen, dass er viel Zeit geopfert hat für seine Ausbildung. Und mal ehrlich: Was sind 7000 brutto für das, was er täglich leistet. Er kann nicht um Punkt 16 Uhr abstempeln und hat Feierabend wie andere“, sagte auch Nutzer „Michael Späth“.
Trotz der überwiegend positiven Stimmen verlief die Debatte nicht ganz ohne Misstöne. Nutzer „Stephan Seidel“griff vor allem einen Punkt heraus: „Auch wenn es politisch, vorsichtig gesagt, ungeschickt war, ist es doch gerechtfertigt“, schrieb er. „Was ist mit den Handwerkern, die täglich hart arbeiten müssen, am Boden kriechen – genauso unter Zeitdruck und so weiter. Und die nicht mal ein Drittel seines Lohns verdienen“, fragte eine „Michaela Blankenhorn“.
Am Ende schaltete sich Enzensperger auch selbst in die FacebookDebatte ein. 25 „Gefällt mir“bekam er schließlich für folgende Bemerkung: „So, jetzt posten mal alle Kritiker ihr Bruttogehalt, um das Gefühl kennenzulernen, wenn man damit vor der Öffentlichkeit blank ziehen muss.“
Dieser Text gibt Eckpunkte einer Debatte wieder, die auf Facebook stattgefunden hat. Das Gesagte ist nicht repräsentativ. Die wahre Identität der meisten Nutzer ist nicht bekannt, weshalb die Namen in Anführungszeichen gesetzt sind.