Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Centurion Vaude verpasst das Podium
Ravensburgs Mountainbiker kommen beim Cape Epic in Südafrika auf Platz fünf
RAVENSBURG - Die Mountainbiker von Centurion Vaude haben beim prestigeträchtigen Etappenrennen Cape Epic in Südafrika das gesteckte Ziel nicht erreicht. Daniel Geismayr und Nicola Rohrbach waren mit dem Ziel Gesamtsieg nach Kapstadt gereist. Letztlich musste das Ravensburger Team jedoch mit Gesamtplatz fünf zufrieden sein – zu stark war in diesem Jahr die Konkurrenz in Südafrika.
Nach 25:29 Stunden im Sattel gewannen der Tscheche Jaroslav Kulhavy und der US-Amerikaner Howard Grotts vom Team Investec Songo Specialized das diesjährige Cape Epic. Platz zwei mit 9:38 Minuten Rückstand erreichten der österreichische Weltmeister Alban Lakata und sein tschechischer Partner Kristian Hynek (Canyon Topeak), Dritte wurden der Deutsche Manuel Fumic und der Brasilianer Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing, 13:12 Minuten Rückstand). Nicola Rohrbach und Daniel Geismayr hatten nach Prolog und sieben Etappen einen Rückstand von 23:32 Minuten auf die Gesamtsieger. Das Podium verpasste Centurion Vaude um gut zehn Minuten. „Wir sind unter den besten fünf Mountainbiketeams der Welt, hatten einmal das Gelbe Trikot und waren an allen Tagen unter den besten acht“, sagt Teamchef Richard Dämpfle. „Damit können wir gut leben.“Rund 50 000 Euro hatte die Ravensburger Mannschaft investiert, um im Kampf um den Gesamtsieg mitmischen zu können.
Ein Tag im Gelben Trikot
Durch den Sieg im Prolog durften Rohrbach/Geismayr die erste Etappe des Cape Epics im Gelben Trikot beginnen – eine Premiere für Centurion Vaude. Lob gab es vor allem für Daniel Geismayr – im vergangenen Jahr der beste Marathonfahrer der Welt. Unter anderem für Christoph Sauser, ehemaliger Schweizer Profi und Rekordsieger beim Cape Epic, war Geismayr neben Kulhavy der stärkste Fahrer im Feld.
Geismayrs Teamkollege Rohrbach dagegen hatte bei manchen Etappen Schwierigkeiten, das Tempo der Spitzengruppe mitzugehen. Vor den letzten beiden Etappen am Samstag und Sonntag wollte Centurion Vaude noch das Podium in Angriff nehmen. Doch am Samstag konnten Geismayr/Rohrbach nicht mithalten, auf Platz acht verloren sie mehr als vier Minuten auf Fumic/ Avancini und Lakata/Hynek. Am Sonntag, auf den finalen 67 Kilometern mit noch einmal 2000 Höhenmetern, nahmen die KJC-Fahrer dem Duo Fumic/Avancini zwar mehr als eine Minute ab, für den Sprung auf Platz drei reichte es aber nicht mehr. Die letzte Etappe beendeten Geismayr/Rohrbach auf Rang sechs.
Höhepunkte für Centurion Vaude waren zum einen der Sieg beim Prolog und damit das Gelbe Trikot, zum anderen der Erfolg auf der Königsetappe am Donnerstag. „Dazu haben wir auch die Sprintwertung gewonnen“, freut sich Dämpfle. „Ich bin stolz auf das Team.“Die zweite Centurion-Vaude-Mannschaft hatte in diesem Jahr beim Cape Epic kein Glück. Zunächst brach sich Jochen Käß im Training das Wadenbein, Jodok Salzmann sprang kurzfristig ein und fuhr mit Markus Kaufmann. Als Team I Materialprobleme hatte, half Kaufmann mit seinem Hinterrad aus, dadurch verlor das Back-up-Team natürlich jede Menge Zeit. Wegen Magenbeschwerden musste Salzmann am Samstag auch noch aufgeben. Dennoch sagt Dämpfle: „Wir können erhobenen Hauptes aus Südafrika abreisen.“
Ergebnisse, alle Etappen, Bilder und Videos vom Etappenrennen in Südafrika gibt es im Internet unter: www.cape-epic.com