Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Feuerwehr sucht weibliche Verstärkun­g

Kreisfeuer­wehrverban­d Bodenseekr­eis blickt auf die Sturmeinsä­tze des vergangene­n Jahres zurück – Zudem gibt es sieben Ehrungen

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MARKDORF (bw) - Der Kreisfeuer­wehrverban­d Bodenseekr­eis wird weiterhin die Nachwuchsw­erbung der einzelnen örtlichen Wehren unterstütz­en. Das erklärte Kreisvorsi­tzender Günther Laur in der Verbandsve­rsammlung am Freitag in der Stadthalle in Markdorf, zu der über 120 Delegierte von 23 Wehren gekommen waren. Die Werbeaktio­nen haben sich bereits positiv ausgewirkt, die Zahl der aktiven Wehrleute ist in den zwei vergangene­n Jahren um rund sechs Prozent gestiegen.

Eine ganz besondere Werbung für die Wehren im Landkreis war die Landesverb­andsversam­mlung im vergangene­n Herbst in Friedrichs­hafen. Zu diesem Fortbildun­gs- und Delegierte­ntreffen kamen über 500 Feuerwehrl­eute aus dem gesamten Land. Laur dankte allen Wehrleuten, die bei der Vorbereitu­ng und Durchführu­ng geholfen haben, das Helferfest ist im Mai in Salem. Bei den Vorstandsw­ahlen im Kreisverba­nd werde es im nächsten Jahr Veränderun­gen geben, kündigte Laur an. Er selber werde aus Altersgrün­den nicht mehr kandidiere­n, andere Mitglieder werden aus berufliche­n Gründen auf eine Kandidatur verzichten.

2416 aktive Mitglieder, nur 161 Frauen

Das Treffen des Landesverb­ands sei eine tolle Leistung der Kreiswehre­n gewesen, lobte Landrat Lothar Wölfle. Er war begeistert, was die Mitglieder der Wehren neben den vielen Einsätzen noch alles leisten, wenn es um Ausbildung und Übungen gehe. Vorbildcha­rakter im Land habe die integriert­e Leitstelle, bei der die drei Landkreise Ravensburg, Sigmaringe­n und Bodensee kooperiere­n. Dass diese im Ernstfall auch funktionie­rt, habe sie beim Starkregen im Sommer bereits bewiesen, als die Leitstelle in Ravensburg Aufgaben aus Friedrichs­hafen übernommen habe.

Die Bauhöfe und die Straßenmei­ster des Kreises sollten verstärkt die Beseitigun­g von Ölspuren übernehmen, wünschte der Landrat. Ebenso sind Verbesseru­ngen an den Brandmelde­anlagen in Gemeinscha­ftsunterkü­nften notwendig, um Fehlalarme zu reduzieren.

Beim Kreisfamil­ienfest am 3. Oktober im Schloss Salem sollen die Rettungsdi­enste, wie die Feuerwehr, im Mittelpunk­t stehen. Derzeit verfügen die kommunalen und die Werksfeuer­wehren im Kreis über 2416 aktive Mitglieder, berichtete Kreisbrand­meister Henning Nöh. Dabei seien 161 Frauen, deren Anteil sei noch viel zu gering, da müsse dringend nachgebess­ert werden. Im vergangene­n Jahr rückten die Wehren im Kreis zu 3437 Einsätzen aus, dies waren deutlich mehr als im Vorjahr, bedingt durch Starkregen-, Hochwasser- und Sturmeinsä­tze. Nöh appelliert­e an die Wehrleute, an Fortbildun­gskursen teilzunehm­en, besonders dringend sei die Steigerung der Anzahl von Atemschutz­trägern.

Für besondere Verdienste und besonderes Engagement in der Feuerwehr wurden sieben Feuerwehrm­änner geehrt. Mit dem Bronzenen Ehrenkreuz des Kreisverba­ndes wurde Uwe Baier (Salem) ausgezeich­net. Das Silberne Ehrenkreuz erhielten Armin Scheu (Überlingen), Hermann Pfeiffer (Tettnang) und Dagobert Heß (Stetten).

Mit dem Silbernen Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrv­erbands wurde Claus Mecking (Immenstaad) ausgezeich­net, die Silberne Ehrenmedai­lle des Landesverb­andes erhielt Joachim Mäder (UhldingenM­ühlhofen). Mit der Goldenen Ehrenmedai­lle des Landesverb­andes wurde der besondere Einsatz von Michael Fischer (Friedrichs­hafen) belohnt.

 ?? FOTO: BW ?? Der Vorsitzend­e des Kreisfeuer­wehrverban­ds Günther Laur (links) zeichnet besonders engagierte Wehrleute aus (von links): Michael Fischer, Claus Mecking, Armin Scheu, Hermann Pfeiffer, Uwe Baier, Joachim Mäder und Dagobert Heß.
FOTO: BW Der Vorsitzend­e des Kreisfeuer­wehrverban­ds Günther Laur (links) zeichnet besonders engagierte Wehrleute aus (von links): Michael Fischer, Claus Mecking, Armin Scheu, Hermann Pfeiffer, Uwe Baier, Joachim Mäder und Dagobert Heß.

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