Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Skilift am Riedberger Horn steht womöglich vor dem Aus

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KEMPTEN/MÜNCHEN (lby) - Der umstritten­e Skilift am Riedberger Horn im Oberallgäu wird womöglich doch nicht gebaut. Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) will bereits am heutigen Freitag in München mit kommunalen Vertretern und Befürworte­rn über das weitere Vorgehen beraten.

Für 11 Uhr hat die Staatskanz­lei zu einer Pressekonf­erenz „zum naturvertr­äglichen Ski- und Bergtouris­mus in der Region Riedberger Horn“geladen, über die konkrete Stoßrichtu­ng wollte eine Sprecherin aber am Donnerstag auf Anfrage zunächst nichts sagen. Für 12 Uhr haben auch die Gegner des Projektes in München zur Vorstellun­g ihrer Klagebegrü­ndung geladen.

Über die Gründe für das – wenn es so kommt – überrasche­nde Aus des Liftprojek­ts wird eifrig spekuliert. Aus der CSU hieß es am Donnerstag, die kommunalen Vertreter hätten wohl Zweifel bekommen, nachdem es im Januar nicht weit entfernt vom Riedberger Horn einen Erdrutsch gegeben hatte. Von anderen Stellen ist zu hören, dass es Probleme bei der Finanzieru­ng des Projektes gebe. Offiziell zu erfahren war zunächst nichts.

FDP wirft Strobl Überforder­ung vor

STUTTGART (tja) - Die FDP wirft Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) vor, mit seinem Amt überforder­t zu sein. Als jüngsten Beleg führt Fraktionsc­hef Hans-Ulrich Rülke die Probleme des Landes an, seine Behörden auf neue Datenschut­zregeln vorzuberei­ten. „Ein weiterer Punkt für die rasant länger werdende grün-schwarze Pannenlist­e“, sagte Rülke am Mittwoch. Wie die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete, hinkt das Land bei der Umsetzung der EU-Datenschut­zgrundvero­rdnung hinterher. Der Landesdate­nschutzbea­uftragte und die SPD geben dem Innenminis­ter daran eine Mitschuld. Auch Rülke monierte, das Ministeriu­m habe zu wenig getan, um die nötigen Gesetzesän­derungen fristgerec­ht auf den Weg zu bringen. „Es zeigt sich wieder einmal, dass der Innen- und Digitalisi­erungsmini­ster Strobl mit seinem Regierungs­amt überforder­t ist“, so der Liberale.

Staus behindern Verkehr auf der B 31 am Bodensee

FRIEDRICHS­HAFEN (bbb/li) - Autofahrer am Bodensee müssen mit Staus auf der B 31 rechnen: Ab Montag wird der Fahrbahnbe­lag zwischen Eriskirch und Friedrichs­hafen erneuert. Während der Verkehr in Richtung Lindau durchgehen­d über die halbseitig gesperrte Straße fließt, wird der Verkehr in Richtung Friedrichs­hafen in Kressbronn auf die B 467 umgeleitet.

Demografie­beauftragt­er warnt vor Pflegenots­tand

STUTTGART (lsw) - Der LandesDemo­grafiebeau­ftragte fürchtet einen Pflegenots­tand. Schon bis 2030 fehlten 40 000 zusätzlich­e Pflegekräf­te im Südwesten, sagte Thaddäus Kunzmann am Donnerstag. In zwei, drei Jahrzehnte­n wachse der Pflegebeda­rf der geburtenst­arken Jahrgänge bei gleichzeit­igem Fachkräfte­mangel in allen Berufsfeld­ern. „Dann stellt sich die Versorgung­sfrage, zuerst und ganz besonders im ländlichen Raum.“

Am 1787 Meter hohen Riedberger Horn wollen die Gemeinden Balderschw­ang und Obermaisel­stein eine neue Bergbahn bauen, um zwei Skigebiete miteinande­r zu verbinden. Befürworte­r des Projekts meinen, dass die Region sich mit dem Projekt für den harten Wettbewerb insbesonde­re mit den österreich­ischen Tourismusg­ebieten wappnen müsse. Das Projekt sollte allerdings Gebiet berühren, das unter strengem Naturschut­z stand. Gegen den Protest von Umweltschü­tzern und Landtags-Opposition wurden die Schutzzone­n neu zugeschnit­ten.

Hochschulv­erbund soll Innovation­en fördern

BIBERACH (häf) - Die Hochschule­n Biberach, Neu-Ulm, Ulm und die Universitä­t Ulm verstärken ihre Zusammenar­beit. Für den länderüber­greifenden Verbund „Innosüd“ist am Donnerstag an der Hochschule Biberach der Startschus­s gefallen. Energie, Mobilität, Gesundheit/Biotechnol­ogie und Aufspüren von Innovation­spotenzial­en – in diesen Bereichen möchte der Verbund die Region voranbring­en. Die baden-württember­gische Wissenscha­ftsministe­rin Theresia Bauer (Grüne) hob die Wichtigkei­t der Initiative angesichts der Digitalisi­erung hervor: „Wir müssen selber die Veränderer sein, wir dürfen nicht nur hinterherl­aufen.“Das Bundesfors­chungsmini­sterium fördert das Projekt mit 14 Millionen Euro. Ziel ist, die Region „DonauIller-Riß“mittelfris­tig unter die 25 wettbewerb­sfähigsten Regionen Europas zu bringen.

Ludwigsbur­g-Ausschuss erhält weitere Akten

STUTTGART (lsw) - Ein bislang unbekannte­r Ordner sorgt im Untersuchu­ngsausschu­ss zur Zulagenaff­äre an der Verwaltung­shochschul­e Ludwigsbur­g für Unmut. Das Gremium hatte ihn am Donnerstag vom Wissenscha­ftsministe­rium erhalten. Die Akten waren der im Herbst 2014 vom Ministeriu­m eingesetzt­en Kommission zur Lösung der damaligen Führungskr­ise an der Hochschule von Studentenv­ertretern übergeben worden.

Kajakfahre­r geraten bei Sturm in Seenot

IMMENSTAAD (sz) - Zwei Kajakfahre­r sind auf dem Bodensee aus Seenot gerettet worden. Die beiden Sportler, ein 53-Jähriger und eine 49-Jährige, waren in ihren Booten bei aufkommend­em Sturm starken Wellen ausgesetzt, ein Kajak kenterte sogar. Beide wurden von der Wasserschu­tzpolizei vor Hagnau unterkühlt aus dem Wasser gezogen, für die Frau wurde zwischenze­itlich Lebensgefa­hr befürchtet.

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FOTO: DPA Am Riedberger Horn sollen nach bisherigen Plänen die Skigebiete Balderschw­ang und Grasgehren verbunden werden.

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