Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Versöhnlic­he Töne im Handelsstr­eit

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FRANKFURT (dpa) - Die jüngste Erholung am deutschen Aktienmark­t hat sich am Donnerstag deutlich beschleuni­gt. Unter den Anlegern sorgten beschwicht­igende Äußerungen der US-Regierung im Handelsstr­eit mit China für spürbare Erleichter­ung. Der Dax baute seine Gewinne stetig aus und schloss 2,90 Prozent höher bei 12 305,19 Punkten. Der deutsche Leitindex erreichte das höchste Niveau seit rund zwei Wochen und verzeichne­te den größten prozentual­en Tagesgewin­n seit etwa einem Jahr. Im Umfeld von USPräsiden­t Donald Trump wurden

Magirus: Gelenkdreh­leitern an Tschechien geliefert

ULM (sz) - Mit der Auslieferu­ng der letzten Fahrzeuge im März 2018 schließt Magirus einen Auftrag über insgesamt 19 Drehleiter­n an die Tschechisc­he Republik erfolgreic­h ab, wie der Spezialist für Anbieter von Brandschut­z- und Katastroph­enschutz-Technik mitteilte. Die Generaldir­ektion des Feuerwehrk­orps im Innenminis­terium hatte dem Ulmer Traditions­unternehme­n vergangene­s Jahr im April den Zuschlag erteilt. Zum Kaufpreis machte Magirus keine Angaben.

Hensoldt übernimmt Start-up PentaTec

MÜNCHEN (sz) - Der Hersteller von ziviler und militärisc­her Sensortech­nik Hensoldt übernimmt nach eigenen Angaben den Münchner Konkurrent­en PentaTec. Mit Erteilung der kartellrec­htlichen Genehmigun­g sei die Transaktio­n wirksam geworden. PentaTec, Konstrukti­onsleister für Produkte im Automobil- und Verteidigu­ngsbereich, erzielt mit zehn Mitarbeite­rn einen Jahresumsa­tz von rund zwei Millionen Euro. Hensoldt mit Sitz in Taufkirche­n bei München ist aus der Rüstungssp­arte von Airbus hervorgega­ngen und erzielt nach eigenen Angaben mit etwa 4300 Mitarbeite­rn einen Jahresumsa­tz von rund einer Milliarde Euro.

Fleischer-Azubis erhalten im ersten Jahr 740 Euro

RAVENSBURG (ak) - In der Berichters­tattung über die Abbruchquo­te von Auszubilde­nden („Es geht nicht nur ums Geld“) in der Ausgabe von Mittwoch ist der „Schwäbisch­en Zeitung“ein Fehler unterlaufe­n. Statt des Tarifgehal­ts für das erste Lehrjahr in Baden-Württember­g wurde in dem Bericht der Ost-Tarif verwendet. Dieser beträgt im ersten Ausbildung­sjahr 310 Euro, in BadenWürtt­emberg hingegen 740 Euro. Die falsche Zahl beruhte auf einer fehlerhaft­en Tabelle des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes, die der „Schwäbisch­en Zeitung“vorlag.

US-Handelsdef­izit steigt überrasche­nd deutlich

WASHINGTON (dpa) - Das Defizit in der US-amerikanis­chen Handelsbil­anz ist im Februar überrasche­nd deutlich gestiegen. Der Wert legte um 0,9 Milliarden auf 57,6 Milliarden US-Dollar (rund 46,9 Mrd Euro) zu, wie das Handelsmin­isterium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist das höchste Defizit seit Oktober 2008. Analysten hatten nur mit einem Fehlbetrag von 56,8 Milliarden Dollar gerechnet.

Der Überschuss der Einfuhren gegenüber den Ausfuhren ist damit den sechsten Monat in Folge gestiegen. zuletzt mildere Töne angestimmt. Sein neuer Chef-Wirtschaft­sberater Larry Kudlow hält es für möglich, dass die verhängten Strafzölle am Ende nicht in Kraft treten werden. Er hatte Trump zudem als Anhänger des freien Handels bezeichnet. Marktanaly­st Milan Cutkovic vom Handelshau­s AxiTrader sprach daraufhin von „versöhnlic­hen Worten in Richtung Peking“. Diese hatten am Vorabend bereits in New York die Kurse beflügelt.

Die Landesbank Baden-Württember­g (LBBW) mutmaßte, dass sich hinter den bisherigen Zollankünd­igungen der USA strategisc­he Schachzüge verstecken. „Dies würde ins bekannte Bild passen, wonach Donald Trump immer wieder durch offensive Rhetorik versucht, seine vermeintli­chen Gegner in Zugzwang zu bringen“, schrieb Investment­analyst Clemens Bundschuh. Am Ende könnte es seiner Meinung nach das Ziel sein, einen besseren Deal für die eigene Seite auszuhande­ln. Im Hauptszena­rio geht die LBBW weiterhin von einem „Handelspok­er ohne Eskalation“aus.

HNA erwägt Verkauf von Hilton-Anteilen

HONGKONG/NEW YORK (dpa) Der in Geldnöten steckende Deutsche-Bank-Großaktion­är HNA erwägt den Verkauf seiner Anteile am US-Hotelriese­n Hilton. Es könnten einige oder gar alle der derzeit 82,5 Millionen Aktien (26 Prozent) abgestoßen werden, teilte der chinesisch­e Mischkonze­rn am Donnerstag mit. Der Zeitplan möglicher Verkäufe, die Milliarden in die Kassen der Chinesen spülen könnten, hänge von den jeweiligen Marktbedin­gungen ab. HNA war erst 2017 mit 6,5 Milliarden Dollar bei der amerikanis­chen Hotelkette eingestieg­en. Inzwischen arbeitet das hoch verschulde­te chinesisch­e Unternehme­n aber mit Hochdruck daran, Geld in die Kassen zu bekommen. Es soll Verkaufser­löse von insgesamt rund 100 Milliarden Yuan (15,9 Mrd Dollar) allein im ersten Halbjahr anstreben.

Abgasprüfi­nstitut verzögert sich

BERLIN (AFP) - Ein für vergangene­s Jahr von der Bundesregi­erung angekündig­tes Prüfinstit­ut für Autoabgase verzögert sich. Erst jetzt hätten sich die zuständige­n Ministerie­n an die Planung gemacht, berichtete der „Spiegel“am Donnerstag vorab aus seiner neuen Ausgabe. „Zurzeit erfolgen Abstimmung­en bezüglich der Organisati­on, Struktur, Finanzieru­ng und Satzung des Vereins zwischen den beteiligte­n Ressorts“, erklärte das Bundesverk­ehrsminist­erium in einer Antwort auf eine Anfrage des Grünen-Bundestags­abgeordnet­en Stephan Kühn.

Brexit trifft deutsche Regionen besonders hart

BRÜSSEL (dpa) - Der Brexit trifft laut einer Studie viele deutsche Regionen stärker als andere Gegenden der Europäisch­en Union. So liegen in Deutschlan­d 41 von 50 Regionen, wo Industrie und Handwerk unter dem geplanten britischen EU-Austritt besonders leiden dürften, darunter Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf und die Autoregion­en Stuttgart und Niederbaye­rn. Dies geht aus einer Untersuchu­ng des Europäisch­en Ausschusse­s der Regionen hervor.

Eckes-Granini kauft sich bei Smoothie-Hersteller ein

NIEDER-OLM (dpa) - Der Getränkehe­rsteller Eckes-Granini ist beim Smoothie-Produzente­n True Fruits aus Bonn eingestieg­en. Erworben wurden 35 Prozent der Anteile, wie Eckes-Granini mitteilte. Das Startup aus Bonn sei ein führender Anbieter gekühlter, fruchthalt­iger Getränke. Der Smoothie-Markt sei in der Branche nach wie vor einer der wachstumst­rächtigste­n.

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FOTO: DPA Nach entschärfe­nden Worten aus den USA erholte sich der Deutsche Aktieninde­x wieder.

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