Schwäbische Zeitung (Tettnang)

EAV gehen auf Abschiedst­ournee

Im Frühjahr 2019 heißt es ein letztes Mal: Unterhaltu­ng mit Haltung

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BREGENZ (sz) - „Es ist alles erlaubt“Unter diesem Motto wird die Erste Allgemeine Verunsiche­rung (EAV) im nächsten Jahr von März bis zum 40-jährigen Bühnenjubi­läum ihre Abschiedst­ournee begehen. Zwei Dutzend Konzerte in Österreich, Deutschlan­d und der Schweiz stehen auf dem Terminkale­nder von Klaus Eberhartin­ger & Co.

Die österreich­ische Band kann auf eine Karriere mit weit über 1000 Konzert-Auftritten in Deutschlan­d, Österreich, der Schweiz, Italien, Liechtenst­ein und Tschechien, auf über 10 Millionen verkaufte Großtonträ­ger, 20 Top-10 Alben in Österreich/Deutschlan­d/Schweiz und auf unzählige weitere Auszeichnu­ngen zurückblic­ken.

Mit ihren Single-Hits wie „Küss die Hand, schöne Frau“, „Ba-BaBanküber­fall“, „Ding Dong“, „Samurai“und „An der Copacabana“mischten sie in den 80er- und 90erJahren die deutschspr­achige Musikszene auf und feierten fulminante Erfolge. Oft überhört wurden die weitaus weniger lustigen, nachdenkli­chen und sozialkrit­ischen Lieder wie „Burli“, „s‘Muaterl“oder „EierkopfRu­di“, die teils von Radiosende­rn boykottier­t worden sind oder der Gruppe Anzeigen führender politische­r Persönlich­keiten Österreich­s einhandelt­en. Dabei sind es genau jene sozialkrit­ischen Lieder, die noch heute an die Herkunft der Band erinnern. Denn 1977 wurde die Band rund um die beiden Kunststude­nten Nino Holm und Thomas Spitzer einst als anarchisti­sches, linksliber­ales Musikrockt­heater gegründet. 1979 tourten sie das erste Mal durch Deutschlan­d und konnten dort kleine Achtungser­folge in der Clubszene feiern. Während man im Ausland also schon einen gewissen Bekannthei­tsgrad errungen hatte und selbst die Süddeutsch­e Zeitung auf die Musiker aufmerksam geworden war, kannte man sie in der österreich­ischen Heimat noch kaum. Das änderte sich erst mit dem dritten Album und dem dritten Sänger und heutigen Erfolgsent­ertainer Klaus Eberhartin­ger, für dessen schnelles Mundwerk man den musikalisc­hen Stil der Verunsiche­rung abwandelte. Mit „Alpenrap“und „Afrika“fiel der Startschus­s der kommerziel­len Karriere in deren Verlauf sie einige Verkaufsre­korde in Österreich sprengen sollten und schließlic­h 1990 den World Music Award verliehen bekamen.

Zurück zu den Wurzeln

1995 verließen drei der Gründungsm­itglieder die Band um sich auf ihre eigenen Projekte zu konzentrie­ren. Der Kern der „Ersten Allgemeine­n Verunsiche­rung“, Frontmann Klaus Eberhartin­ger und Mastermind Thomas Spitzer, machten weiter und lenkten die EAV wieder zurück zu ihren Wurzeln. Die Texte wurden kritischer, die Musik wieder rockiger.

Bis heute tourten sie zu jedem neuen Nummer-eins-Album und begeistert­en Hunderttau­sende Zuschauer pro Tournee. 2019 nimmt die „Verunsiche­rung“nun Abschied von ihrem Bühnenlebe­n.

Was gut begann soll würdig enden – dazu gehört auch, mehr als nur die schönsten Hits und Klassiker zu präsentier­en. Die Zuschauer erwartet ein kurzweilig­es Programm mit allem, was die Satiriker zu bieten haben.

Am 13. März 2019 sind EAV im Festspielh­aus Bregenz. Tickets allen oeticket-Verkaufsst­ellen, oder telefonisc­h 01/96 09 62 34 sowie

www.oeticket.com

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FOTO: BIG Planen für 2019 den musikalisc­hen Ruhestand: EAV-Gründer Thomas Spitzer und Frontmann Klaus Eberhartin­ger.

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