Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Landtagsab­geordnete bekräftigt Nein zur Aquakultur

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Angesichts der Ankündigun­g der Genossensc­haft „Regioboden­seefisch“, noch vor dem Sommer einen Antrag auf Genehmigun­g der geplanten Netzgehege beim Teufelstis­ch nahe Wallhausen im Überlinger See zu stellen (die SZ berichtete), bekräftigt die Konstanzer Landtagsab­geordnete Nese Erikli in einer Pressemitt­eilung ihre Ablehnung des Projekts.

„Wir Grünen im Landtag haben uns in unserem Beschluss Ende 2017 klar gegen Netzgehege im Bodensee, dem größten Trinkwasse­rspeicher Europas, ausgesproc­hen“, heißt es im Schreiben. Auch Ministerpr­äsident Kretschman­n habe einer Fischzucht im Bodensee anlässlich der Radolfzell­er Naturschut­ztage eine klare Absage erteilt. „Da die BodenseeRi­chtlinie der Internatio­nalen Gewässersc­hutzkommis­sion für den Bodensee (IGKB) Netzgehege zudem explizit ausschließ­t, kann ich die Hoffnung der Genossensc­haft, eine Genehmigun­g für das Projekt zu erhalten, nicht nachvollzi­ehen.“Es bleibe dabei: „der Bodensee ist kein Acker“.

Martin Meichle, Vorsitzend­er der Genossensc­haft „Regioboden­seefisch“hatte angekündig­t, noch vor dem Sommer einen Antrag auf Genehmigun­g zweier Netzgehege im Überlinger See, beim Teufelstis­ch nahe Wallhausen, mit je 20 Metern Durchmesse­r und rund 40 Metern Tiefe, zu stellen. Das Pilotproje­kt solle zunächst wissenscha­ftlich begleitet werden. Anschließe­nd plant die Genossensc­haft einen Endausbau mit insgesamt zwölf Netzgehege­n, die dann rund 600 Tonnen Fisch pro Jahr produziere­n sollen.

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