Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schnell: „Wir sind auf der Zielgerade­n“

Gründungsv­ersammlung für den Verein Bürgerbus Neukirch am 23. April

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NEUKIRCH (oej) - Bei der Gemeindera­tssitzung am Montag hat Bürgermeis­ter Reinhold Schnell verkündet: „Wir sind inzwischen auf der Zielgerade­n zur Vereinsgrü­ndung für unser soziales Bürgermobi­l.“

Bei der Vorarbeit sei schon ein zehnköpfig­es Vorstandst­eam tätig, mit Alexander Mayer als designiert­em Vorsitzend­en des zu gründenden Vereins, Reinhold Schnell selbst als zweitem Vorsitzend­en sowie Anton Hirscher. Für die Organisati­on der Fahrten hat sich FW-Fraktionsc­hefin Beate Gauggel zur Verfügung gestellt. Sie wird die Anrufe am Vortag für die Fahrtermin­e dienstags und mittwochs entgegenne­hmen. Vorgesehen seien auch donnerstäg­liche Fahrten zu Hockstuben-Terminen. Der Neukircher Bürgerbus soll nach dem Beispiel der Nachbargem­einde Amtzell organisier­t sein. Ohne die zahlreiche­n Anforderun­gen des öffentlich­en Personenna­hverkehrs. Dafür müsse man die Regelung der Abgabenver­ordnung einhalten, zu 75 Prozent „hilfsbedür­ftige“Personen zu befördern. Froh sei man, so der Neukircher Schultes, über die organisato­rische Hilfe aus Amtzell, namentlich von Hans Roman.

Alexander Mayer kam ebenfalls zu Wort. Er stellte die Frage nach dem richtigen Fahrzeug und erläuterte die Unterschie­de zwischen Anforderun­gen von Elektro-, Diesel-, und Benzinbetr­ieb. Wie Bürgermeis­ter Schnell ergänzte, gebe es die Möglichkei­t, einen wenig gebrauchte­n VW-Caddy mit Rollstuhlr­ampe günstig zu erwerben. CDU-Rat Roland Schmid stellte die Frage nach der Notwendigk­eit für ein behinderte­ngerechtes Fahrzeug. Sein Fraktionsk­ollege Walter Gauss hinterfrag­te, ob Ü75 für die Mitfahrer der passende Ansatz sei, eigentlich wäre das eher Ü65. Hier deutete sich an, dass der Kreis der „Hilfsbedür­ftigen“nicht nur die über 75-Jährigen sondern auch Fahrgäste, wie Kinder, Jugendlich­e oder Menschen mit Behinderte­nausweis umfassen soll.

Ziel: Tettnang übertreffe­n

CDU-Rat Udo Hunstiger plädierte klar dafür, die Chance zu nutzen, um solch ein günstiges Fahrzeug zu erwerben. Sein Fraktionsc­hef Adrian Strauß setzte noch eine kleine Spitze zum Überholen der Nachbarkom­mune drauf: „Wir haben so auch die Chance, an der Tettnanger Initiative vorbeizuzi­ehen.“Bürgerbus-Experte Ingo Kitzmann wies dazu zunächst darauf hin, dass die Lage in Tettnang durch Infrastruk­tur und räumliche Strukturen komplexer sei – aber auch da solle es bis zur Sommerpaus­e weitergehe­n. Was aber Geschwindi­gkeit und Organisati­onsstärke angehe, bilanziert­e Kitzmann: „Was und wie das hier läuft – alle Achtung, Kompliment.“

Für die Festlegung, vonseiten der Gemeinde aus zunächst 30 000 Euro für das Projekt bereitzust­ellen, gab es Applaus von den Zuschauern.

Nach der Sitzung sagte der künftige Vereinsvor­sitzende Alexander Mayer: „Ein passendes, ein zeitgemäße­s Projekt, das auch den wachsenden sozialen Anforderun­gen und dem gemeinscha­ftlichen Leben in der Gemeinde gerecht wird.“

Zur Gründungsv­ersammlung für den Bürgerbus Neukirch e. V. am Montag, 23. April, 20 Uhr, hofft Alexander Mayer auf zahlreiche Interessen­ten im TSV-Vereinshei­m.

Weitere Infos erteilt die Gemeinde Neukirch telefonisc­h 07528 / 92 09 20; Kontakt zum Verein i.G. 07528 / 16 14 beziehungs­weise

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GRAFIK: BÜRGERBUS Das Bürgerbus-Logo.

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