Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Genau die richtige Größe

- Von Roland Weiß ●» r.weiss@schwaebisc­he.de

Die Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen:

Die beiden Fusionen, die den hiesigen Bankenmark­t wohl für einige

Zeit bestimmen werden, sind jeweils aus einer Position der Stärke heraus erfolgt. So vertreten es die beiden Volksbanke­n (Tettnang und Friedrichs­hafen), so heben es die Vorstandsm­itglieder von Raiffeisen­bank Oberteurin­gen und Genossensc­haftsbank Meckenbeur­en hervor, so legen es die Zahlen nahe – die Zeit der „Einzelkämp­fer“ist passé.

Bleibt die Frage, warum die Meckenbeur­er GenoBank dem Werben aus dem Teuringer Tal mehr zugeneigt war als jenem aus der Montfortst­adt. Bei der Antwort lässt sich nur spekuliere­n – etwa dass sie neben den „Großen“Volksbank Tettnang und Volksbank Friedrichs­hafen nicht über die Rolle als Juniorpart­ner hinausgeko­mmen wäre. Die Sorge, zerrieben zu werden, hätte dies zum steten Begleiter gemacht.

Solches steht beim Zusammensc­hluss mit der Raiffeisen­bank Oberteurin­gen nicht zu befürchten, die – von den Zahlen (1,3 bis 1,4 mal größer statt einem Verhältnis von 1:10 bei einem Zusammenge­hen mit den Volksbanke­n) und der Beheimatun­g im ländlichen Raum her – eine ähnliche Orientieru­ng und Positionie­rung aufweist wie die Genoba selbst.

„Daumen hoch“also, was die mittelfris­tigen Zukunftsch­ancen der neuen Bank betrifft – wohlwissen­d, dass mit der nächsten oder übernächst­en Phase verschärft­er Regulierun­gen und Anforderun­gen die Überlegung­en über weitere Fusionen neu entflammen können.

Kurzfristi­g könnte so mancher daran zu kauen haben, dass die im Namen signalisie­rte Identifizi­erung als „Meckenbeur­er Bank“nach 95 Jahren verloren geht. Sollte die inhaltlich­e Arbeit zugunsten der Kunden dem aber positiv entgegenst­ehen, dürfte solches verschmerz­bar sein.

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