Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bauhof-Team lässt Langenargen aufblühen
35 000 Blumenzwiebeln verwandeln Promenade in Blütenmeer – Spezialbehandlung für Stiefmütterchen und Co.
LANGENARGEN (ah) - Der Frühling treibt seine ersten Blüten. Milde Temperaturen sorgen dafür, dass unendlich viele Blumen, vor allem Narzissen und in Kürze Tulpen, mit aller Kraft aus dem Boden schießen. Auch in den Uferanlagen und Außenbereichen der Gemeinde Langenargen ist nicht zu übersehen, dass der Lenz unaufhaltsam seine farbenfrohen Boten sendet – wie zum Beispiel derzeit im Bereich der Amthausstraße sowie hinter dem Spital zum Heiligen Geist.
Verantwortlich für die blühende Pracht im Frühjahr, aber auch das ganze Jahr hinweg sind die Mitarbeiter des Bauhofs unter der gärtnerischen Leitung von Norbert Herter. Wie der Fachmann erklärt, liege man mit den Pflegerückschnitten an Sträuchern, Hecken und Bäumen gut in der Zeit, obwohl es die zurückliegende Kälteperiode seinem Team nicht gerade leicht gemacht hat. „Auch für uns gilt es, Fristen einzuhalten. Ab dem ersten März sind starke Rückschnitte und Rodungen wegen des Beginns der Vogelbrutzeit verboten. Dies gilt übrigens auch für Privatpersonen“, sagt der Gemeindegärtner, dessen Mitarbeiter über zu wenig Arbeit nicht klagen können.
Aktuell sei man dabei, entsprechende Blumenbeete nachzupflanzen: „Nicht alle Sorten, wie beispielsweise hoch gezüchtete Arten, haben den Winter überlebt. Hier gilt es, ausreichend für Nachwuchs zu sorgen“, berichtet der stellvertretende Leiter des Bauhofes und lacht. Damit Langenargen gewohnt bunt und vielfältig aufblüht, sind etwa 35 000 Blumenzwiebeln in den Uferanlagen und Gartenflächen vergraben worden. „Narzissen, Tulpen, Krokusse, aber auch Hyazinthen erfreuen die Langenargener und deren Gäste jedes Jahr aufs Neue“, versichert Norbert Herter. Dabei würde neben der Auswahl der unterschiedlichsten Sorten auch auf eine ausgewogene Auswahl verschiedener Blühhöhen sowie Blühzeitpunkte geachtet. „Schließlich möchten wir das ganze Jahr über in unserer schmucken Gemeinde eine fantasievolle und leuchtende Blütenpracht haben.“
Zur Pflege der Anlagen gehört dem Experten zufolge außerdem, Pflanzenbeete in entsprechenden Abständen zu desinfizieren. Wie Norbert Herter erläutert, wird mittels heißem Wasserdampf unter einer Plane die Erde behandelt, damit alle schädlichen Keime, Unkrautsamen oder auch Fäulnisbildungen bereits im Vorfeld keine Chance haben. Dank dieser Vorgehensweise seien die Blumenbeete sozusagen krankheitsarm, die aufkommenden Pflanzen kräftig und satt in ihrem Erscheinungsbild.
Bananenstauden und andere mediterrane Blickfänge werden erst nach den Eisheiligen, genauer nach dem 15. Mai, eingesetzt. Für alle Blumenfreunde, die im Herbst noch nichts gepflanzt haben und dennoch in ihrem Garten oder auf den Balkonen eine bunte Blütenpracht haben möchten, hat Norbert Herter einen Tipp: „Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen, verschiedene schöne Topfwaren mit Blumenzwiebeln oder auch Ranunkeln, bieten sich als Frühjahrsblüher geradezu an.“