Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Auf Max Jung folgt Harald Assfalg

Wechsel an der Spitze des Kulturkrei­ses Meckenbeur­en nach 30 Jahren.

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Eine denkwürdig­e Hauptversa­mmlung hat der Kulturkrei­s am Donnerstag­abend am Gleis 1 erlebt. Nach mehr als 30 Jahren, die er dem Verein vorstand, hat sich Max Jung verabschie­det. Als Nachfolger wurde von den rund 30 Anwesenden Harald Assfalg gewählt, den eine ansonsten unveränder­te Vorstandsc­haft unterstütz­t.

Wobei die Regularien – abgesehen von der Wahl – an diesem Abend in den Hintergrun­d traten: Brigitte Keckeisen verwies auf die steigende Zahl an verkauften Karten (2017: 2195), wobei die Einnahmen in Höhe von 29 000 Euro ja an die Bürgerserv­ice Meckenbeur­en GmbH fließen.

Kassiereri­n Dagmar Regenschei­t verband die Zahlen für die Vereinskas­se mit einem Dank ans Bewirtungs­team – sprudeln doch aus seiner Arbeit die Einnahmen. Richard Müller hatte mit Ralf Bühler die Kasse geprüft und bescheinig­te der Kassiereri­n einwandfre­ie Arbeit.

Im Bericht von Schriftfüh­rer Andreas Jäger schienen die Vorstandss­itzungen auf. Großes Thema: „Wie wird der Kulturkrei­s bekannter?“

Die Frage der Außendarst­ellung hatte auch Max Jung eingangs angeschnit­ten – und auf die Überarbeit­ung hingewiese­n, die 2017 als Ergebnis eines Workshops erfolgt war. Homepage, Banner und Flyer waren davon unter anderem betroffen – alles unter der Vorgabe, „den Kulturkrei­s sichtbar zu machen“.

Das Gesicht des Kulturkrei­ses ist seit dessen Gründung 1988 Max Jung. Bei der Versammlun­g 2016 hatte er seinen Rückzug angekündig­t. „Suchet en neuen Mann“– dieser Vorgabe kam der Verein nach. Der 54-jährige Harald Assfalg ist neuer Vorsitzend­er und bekundete: „Es macht mich stolz, ein Amt anzutreten, das du, lieber Max, so viele Jahre inne hattest.“Zusammen mit seiner Frau Silvia war Harald Assfalg bereits in der Vergangenh­eit bei der Hobbykünst­lerausstel­lung federführe­nd, die im jährlichen Turnus zwischen den Partnergem­einden wechselt und zum Bahnhofsfe­st 2018 ihre Zelte im Kulturschu­ppen aufschlägt.

„Ein Glücksfall für die Gemeinde“

Die Abschieds- und Dankeswort­e für den scheidende­n Vorsitzend­en sprach dann sein langjährig­er Stellvertr­eter: „Du warst ein Glückfall für die Gemeinde in Sachen Kultur“, lobte Rudolf Sterk und erinnerte an Max Jungs „außerorden­tliche Leistung“in all den Jahren. „Neuland betreten“, das sei Jungs Motivation für die Gründung des Kulturkrei­ses gewesen, der zudem mit der Organisati­on in Arbeitskre­isen von Anfang an gut aufgestell­t war („geniale Idee“).

Viele Erinnerung­en tauchten in der Folge in den Beiträgen von Sterk und Jung auf – sei es an die kulturelle­n Kontakte zu den Partnergem­einden, die Max Jung stets am Herzen lagen, oder rund um die Vorgeschic­hte (inklusive Fördervere­in), bis sich im Kulturschu­ppen Künstler zu Hause fühlen durften.

Als „Mister Kultur“adelte Bürgermeis­terin Elisabeth Kugel den scheidende­n Vorsitzend­en. „Ideengeber, Organisato­r und Initiator“sei er gewesen, aber auch „Zugpferd und Freigeist“. Den besten Wünschen schloss sich Amtsleiter­in Bernadette Pahn als Bindeglied zwischen Gemeinde und Kulturkrei­s an.

War in allen Beiträgen Herzblut spürbar, so galt dies auch für den Überraschu­ngs-Part zum Schluss, der Ingrid Koch und Günther Bretzel zukam. Gewohnt geschliffe­n reimend und nuanciert vortragend bekannte Koch, dass sie den „Tettnanger Super-Kerle“seit Kindertage­n kenne. Lokalkolor­it blitzte auch in Bretzels Liedern auf, bei denen das „Mädle aus Meckebeure“dem Original („Mendocino“) nicht nachstand.

Die neue Vorstandsc­haft bilden nach je einhellige­r Wahl: Vorsitzend­er Harald Assfalg – stellvertr­etender Vorsitzend­er Rudolf Sterk – Kassiereri­n Dagmar Regenschei­t – Schriftfüh­rer Andreas Jäger – Kassenprüf­er Ralf Bühler und Richard Müller.

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FOTO: RWE
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FOTO: ROLAND WEISS Eine Sammlung von Plakaten der ersten Kulturkrei­s-Veranstalt­ungen übergibt Alfred Speckle (links) dem scheidende­n Vorsitzend­en Max Jung (rechts) – freudig bestaunt vom neuen Vorstands-Duo, Rudi Sterk (weiterhin Stellvertr­eter, Zweiter von links) und...
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FOTO: RWE Mehr als eine Geste und eine der ersten Amtshandlu­ngen für Harald Assfalg: der Dank an Roselinde Jung.

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