Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eine eigene Zunftstube ist noch immer nicht in Sicht

Sabine Jung-Baß bei Hauptversa­mmlung der Narrenzunf­t Brochenzel­l in Narrenrat gewählt

- Von Kerstin Schwier

MECKENBEUR­EN - Es könnte alles so schön sein bei der Narrenzunf­t Brochenzel­l. Die Mitglieder­zahlen sind seit Jahren konstant hoch (derzeit 1039), die Finanzen stimmen und das ehrenamtli­che Engagement der Vereinsmit­glieder ist ungebroche­n. Wäre da nicht das nun mehr schon Jahrzehnte währende Problem einer eigenen Zunftstube. Auch nach 20 Jahren, manche reden gar von 30 Jahren, hat der zweitgrößt­e Verein der Gemeinde immer noch keine eigene Bleibe.

Das wurde auf der Hauptversa­mmlung der Narrenzunf­t Brochenzel­l am Sonntagabe­nd deutlich. 77 Mitglieder der Zunft, darunter die Ehrenzunft­räte Manfred Jäger, Helmut Schmolling­er, Hanna Gresser und Edwin Lanz, sowie eine Abordnung der Patenzunft aus Bürgermoos waren in die Humpishall­e gekommen, um sich über den Stand der Dinge zu informiere­n und einen neuen Zunftrat zu wählen. Dabei schnitt Zunftmeist­er Ralf Müller das Thema eigenes Vereinshei­m in seinem Bericht nur kurz an.

Vorhaben liegt durch Bürgermeis­terwechsel auf Eis

Vor einem Jahr, bei der letzten Hauptversa­mmlung, hatte er dem damals noch amtierende­n Bürgermeis­ter Andreas Schmid einen Flächenbed­arfsplan überreicht und von Schmid die Zusage erhalten, spätestens bis Ende des Jahres 2017 solle eine Entscheidu­ng gefallen sein. Bedingt durch den Wechsel an der Rathausspi­tze scheint dies jedoch erst mal wieder auf Eis geschoben. „Ich werde mit Frau Kugel demnächst deswegen Kontakt aufnehmen, dass das Thema nicht einschläft. Ich habe ihr aber erst eine Einarbeitu­ngszeit gelassen“, erklärte Müller, bevor er sich dem nächsten, ihm wichtigen Punkt zuwandte.

Edwin Lanz, Oberschwab­ens schönster Büttel, feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag und möchte nun bütteltech­nisch in den wohlverdie­nten Ruhestand treten. „Er wird immer unser Büttel bleiben, aber Edwin möchte langsam die Nachfolger­suche vorantreib­en. Wer hat Interesse an dem Amt oder weiß jemanden dafür“, fragte Ralf Müller in die Runde. Weiter hob er in seinem Bericht den tollen Einsatz der Vereinsmit­glieder hervor. „Ein Riesenlob an euch alle. Ein Lob an eure Disziplin, euer Engagement und eure Arbeitsein­sätze“, dankte Müller den Anwesenden.

Die Fasnet sei gut, ohne besondere Vorkommnis­se verlaufen. Dies bestätigte­n auch die einzelnen Gruppenfüh­rer, Severin Vögele (Humpishexe­n), Karin Huchler (Kräuterwei­ble), Sabine Jung- Baß (Humpissche­llennarren) und Maximilian Diemer (Schlossnar­ren), in ihren Berichten. Darüber hinaus zeigten deren Berichte wieder einmal, dass Gemeinscha­ft und Geselligke­it bei der Narrenzunf­t auch außerhalb der Fasnet groß geschriebe­n werden. Davon zeugen diverse Ausflüge, Grillabend­e und Hüttenaufe­nthalte.

Humpisnarr Sabine Jung-Baß verkündete in ihrem Jahresberi­cht außerdem, dass sie künftig nicht mehr als Gruppenfüh­rerin zur Verfügung stehe, aber gern als Zunfträtin im Narrenrat weiterhin für die Zunft aktiv sein möchte. Sie wurde anschließe­nd einstimmig von der Versammlun­g in den Narrenrat gewählt.

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FOTO KERSTIN SCHWIER: Sie leiten weiter die Geschicke der Narrenzunf­t Brochenzel­l: Schriftfüh­rerin Michaela Reiner (von links), Severin Vögele (Gruppenfüh­rer Humpishexe­n) und Karin Huchler (Kräuterwei­ble). Vorne von Links: Schatzmeis­terin Barbara Straub, Sabine Jung-Baß...

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