Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Mit Bodan-Promenade, aber ohne EBC

Kressbronn­er Tourist-Info startet in neue Saison – Umfangreic­her Aufgabenka­talog muss zuvor abgearbeit­et werden

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Erstmals mit BodanProme­nade, aber derzeit noch ohne EBC-Card ist die Kressbronn­er Tourist-Info an Ostern in die Saison gestartet. Für Leiterin Elisabeth Grammel und ihr Team bedeutet das im Vorfeld viel Arbeit: diverse Messebesuc­he, Prospekte erstellen und die Gastgeber über wichtige Neuerungen informiere­n sind nur ein Teil der zahlreiche­n Aufgaben. Derzeit steht der Jurybesuch im Fokus, der bewertet, ob Kressbronn wieder das Prädikat „Familienfe­rien“des Landes Baden-Württember­g erhält.

„Natürlich ist die Bodan-Promenade in diesem Jahr unser neues Aushängesc­hild“, sagt Elisabeth Grammel und wünscht sich, dass auch der Tretbootve­rleih demnächst dort hinziehen wird. Während an Ostern das wechselhaf­te Wetter mit den niedrigen Temperatur­en noch nicht allzu viele Gäste an den See locken konnte, waren die Osterferie­n mit den Frühlingst­emperature­n nicht nur für Tagesgäste ein Grund, nach Kressbronn zu kommen. „Natürlich kommt uns zugute, dass immer mehr Menschen in Deutschlan­d Urlaub machen – allerdings müssen wir die Konkurrenz im Blick behalten, dass wir am Ball bleiben“, weiß die langjährig­e Tourist-Info Leiterin. Dazu zählt neben der neuen Bodan-Promenade beispielsw­eise auch die Auszeichnu­ng „Familienfe­rien“des Landes Baden-Württember­g. Die Jury besucht in dieser Woche Langenarge­n und Kressbronn – verläuft die Bewertung erfolgreic­h, darf sich die gesamte Region „Schwäbisch­er Bodensee“„familienfr­eundlich“nennen.

„Die Kriterien werden immer strenger, weil sich natürlich auch die Ansprüche der Gäste im Laufe der Jahre verändert haben“, hat Grammel beobachtet. Große Ferienwohn­ungen mit zwei getrennten Schlafzimm­ern, Kinderbett, Spielsache­n, privatem Spielplatz oder verschiede­nen Aktivitäte­n sind dabei nur einige Stichpunkt­e, die erfüllt werden müssen. Auch Wlan sei heute natürlich wichtig, allerdings nicht im Zusammenha­ng mit dem Prädikat „Familienfe­rien“: „Wir haben den Anspruch, Erlebnisse und Lernaktivi­täten für Kinder ohne Handy anzubieten.“Wem es als Kind am Bodensee gefällt, so zeigen Studien, kommt auch oft als Erwachsene­r hierher – sei es als Alleinreis­ender zum Radeln oder eben mit der ganzen Familie. „Deshalb ist das Prädikat für uns so wertvoll, weil es außer Langenarge­n und Kressbronn sonst nur Immenstaad noch trägt. Dafür müssen unsere Betriebe mitziehen und am Ball bleiben.“Spielt das Thema EBC denn auch eine Rolle bei den Gästen? „Ja, wir haben immer wieder Anfragen – doch wir bitten, diese dann mit dem Vermieter zu diskutiere­n“, sagt Grammel mit Blick darauf, dass sich die Kressbronn­er Vermieter seinerzeit zunächst gegen die Einführung der Karte ausgesproc­hen hatten (die SZ berichtete). Die Leiterin ist nach wie vor der Meinung, dass auch Kressbronn die umstritten­e Karte einführen solle: „Die Gäste wollen sie einfach.“

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ARCHIVFOTO: ANDY HEINRICH Kressbronn startet in seine erste Saison mit Bodan-Promenade – aber ohne EBC-Card.

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