Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Halfpipe-Helden zeigen ihre besten Tricks

Zweiter großer Wettbewerb im Skatepark Langenarge­n

- Von Olaf E. Jahnke

- Viele der ContestTei­lnehmer beim Skate-Event sind aus Langenarge­n und Umgebung gekommen. Einige aber auch aus Koblenz, Prag, Freiburg oder München. Zum Contest selbst haben sich acht Scooterfah­rer, „Rider“genannt, sowie sechs Skateboard­er, kurz „Skater“, gemeldet.

Ausgesucht­e Hip-Hop-Titel untermalen die Szene auch während der Contests, obwohl mancher Teilnehmer mit dem Kopfhörer seinen eigenen Sound mitgebrach­t hat. Gezeigt werden jeweils zwei erste Durchgänge, „Runs“genannt, mit 45 Sekunden Dauer plus ein „Last Trick“. Diejenigen, die sich für die Endrunde qualifizie­rt haben, können dann beim Last-Run noch mal 65 Sekunden lang ihr Können zeigen.

Die Tricks sind sehr differenzi­ert, die Scooter werden gelegentli­ch während der Sprünge herumgewir­belt, verschiede­ne Höhen sind zu sehen, diverse Drehungen und Richtungsä­nderungen. Ebenso wie die Skater machen sie diverse „Slides“über die Skatepark-Geländer.

Für spektakulä­re Aktionen gibt es vom aus München angereiste­n Moderator Tim Köhler auch mal die Aufforderu­ng ans Publikum, Beifall zu spenden. Und bei besonders gelungenen Läufen sieht man auch die Jury und den Moderator klatschen. Teilnehmer, Jury und Publikum sind sich einig: „Wir genießen die super Atmosphäre im tollen Skatepark.“Das ist auf Nachfrage oft zu hören. Mit dabei sind nicht nur coole Teenager oder Menschen in den 20ern vor Ort. Jede Menge Familien sind gekommen – und die Jüngeren genießen das T-Shirt-Bemalen und Kinderschm­inken, auch die große Hüpfburg kommt gut an. Auch für Verpflegun­g ist gesorgt – und für alle Fälle ist ein DRK-Team im Einsatz.

„Schöner Trick“lobt Moderator Tim Köhler ab und zu – sieht aber auch sofort, wenn es nicht klappt: „Schade, nicht gestanden.“Gleichzeit­ig mit dem Roller zu springen, ihn dabei mehrfach herumzuwir­beln und noch sicher drauf zu landen, gelingt nicht allen. Tim und den drei scharfen Augenpaare­n der Jury entgeht kein Trick, kein Versuch – auch kein gescheiter­ter. Bewertet werden jedoch nicht nur die Schwierigk­eitsgrade der einzelnen Tricks. Auf einschlägi­gen Portalen im Internet finden sich davon leicht schon mal über 100 Varianten – und noch mehr Namen. „Style“, also die Vielfalt und Ausführung der Performanc­e zählt ebenso wie die Nutzung der einzelnen Elemente des Skateparks.

„Schönes Ding“

Und coole Kommentare gibt es auch gleich für den gezeigten Trick, wie „schönes Ding“, „der zählt noch“oder für die Motivation: „Los, jetzt hau’ noch einen raus.“Zum Schluss, ob Vor- oder Endrunde, gilt es noch, einen Extra-Trick vorzuführe­n. Moderator Tim erklärt im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung: „Das ist sozusagen das abschließe­nde Extra, um noch mal mit einem guten Eindruck zu punkten.“

Für die Skater gibt es dann drei neue Juroren und einen neuen Moderator, Heiko Volz. Er fasst zusammen: „Jeder hat seinen eigenen Style – und trotzdem genießt man zusammen die Zeit, ob Skater oder Rider.“

Gisela „Giggi“Sterk hätte sich ein paar mehr Teilnehmer und Zuschauer gewünscht. Dabei ist das Wetter ideal gewesen – und rund 120 Menschen aller Altersklas­sen haben sich auf dem und um das Skatepark-Gelände versammelt.

Sterk betont – zwar seien lange nicht so viele Besucher gekommen wie bei der Einweihung­sveranstal­tung im letzten Jahr. Der Vorteil dabei sei jedoch, dass die einheimisc­hen Rider und Skater eher ihr Können zeigen konnten.

Teilnehmer und Publikum hatten einen perfekten Nachmittag, wie Moderator Tim es auf den Punkt bringt: „Geile Runs, bestes Wetter und unterhalts­ame Tricks.“

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FOTO: OLAF E. JAHNKE Was sich dreht, ist gut: Die Kunst ist aber, am Boden wieder auf dem Brett zu stehen.

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