Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Sozialtherapeutische Wohnheime nehmen Gestalt an
Bauarbeiten in Hegenberg sind voll im Zeitplan – 2019 sollen 24 junge Menschen einziehen können
HEGENBERG - Zwei neue sozialtherapeutische Wohnheime entstehen seit November in Hegenberg, die Baukosten werden auf 4,5 Millionen Euro geschätzt. Wie die Stiftung Liebenau auf SZ-Anfrage mitteilt, laufen die Arbeiten planmäßig. Der in einem der Gebäude vorgesehene Keller ist fertig. Derzeit wird der Rohbau erstellt. Parallel werden Trassen zur späteren Energieversorgung der Häuser gezogen. Der Zugang zur Villa Hegenberg ist über eine provisorische Wegführung weiterhin möglich, sodass die Angebote der Initiative „Wir in Hegenberg“planmäßig über die Bühne gehen können.
Im Jahr 2019 sollen in die beiden Häuser 24 junge Menschen einziehen, die aufgrund verschiedener Beeinträchtigungen eine intensive Unterstützung auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden brauchen.
Den größeren Rahmen hatte Helga Raible als Pressesprecherin der Stiftung im Vorjahr skizziert: „Das ehemalige Kinder- und Jugenddorf Hegenberg wird umgestaltet zu einem pädagogisch-therapeutischen Zentrum für Kinder, Jugendliche und junge erwachsene Schüler mit schwierigen Problemlagen, das sich gleichzeitig für weitere Nutzungen öffnet“– eine Entwicklung, die das Gesicht „des Hegenberg“in den zehn bis zwölf Jahren schrittweise verändern wird.
Konkret geplant ist der Bau von drei Wohnhäusern (inklusive der beiden genehmigten), die 64 stationäre Plätze und sechs Kurzzeitwohnplätzen vorhalten werden. Hinzu kommt die Modernisierung der Häuser St. Kolumban (demnächst beginnend) und St. Hildegard. Bereits umgestaltet wurde das Haus St. Barbara mit 28 Plätzen. Weitere Planungen sind derzeit in der Abstimmung.
Die beiden Neubauten bieten sozialtherapeutische Wohnplätze, die bisher am Standort Liebenau vorgehalten wurden und nun verlagert werden. In Trägerschaft der Liebenau Kliniken sollen in diesen Häusern 24 junge Menschen begleitet werden, die eine besonders intensive pädagogische, therapeutische und medizinische Betreuung benötigen. Die Gebäude seien baulich so konzipiert, dass das Bedürfnis der Bewohner nach Gemeinschaft und sozialen Kontakten ebenso erfüllt werden kann wie der Wunsch nach Schutz und Geborgenheit.