Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Helferkreis für Flüchtlinge berät über die eigene Zukunft
Bei Versammlung am Dienstag, 24. April, im Rathaus in Meckenbeuren soll über weitere Existenz des Helferkreises diskutiert werden
MECKENBEUREN (sz) - Wie soll das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge in Meckenbeuren zukünftig aussehen? Mit dieser Frage befassen sich die Anwesenden bei der Versammlung des Helferkreises Meckenbeuren am Dienstag, 24. April, ab 18 Uhr, im Rathaus Meckenbeuren.
Diskutiert werden soll, ob der Helferkreis weiterhin existieren soll oder ob er sich auflöst, wie es in einer Mitteilung heißt. Im Herbst 2014 als „Freundeskreis Asyl“neu konstituiert, habe sich am 14. April 2016 auf Initiative des Bürgermeisteramtes ein Lenkungsteam gebildet. Dieses Organ sollte die Aufgaben in der Unterbringung und bei der weiteren Betreuung der geflüchteten Menschen in der Schussengemeinde besser koordinieren. Das Lenkungsteam habe sich zum Ende des vergangenen Jahres aufgelöst. Mit Unterstützung aus dem Kirchengemeinderat St. Verena in Kehlen, vor allem von Brigitte Götz und Pia Litz-Kehr, haben die verbliebenen Aktiven im Freundeskreis Asyl seit drei Jahren fast jeden Monat das „Internationale Begegnungscafé“für Flüchtlinge und einheimische Bürger im kirchlichen Gemeindehaus veranstaltet. Einzelne Ehrenamtliche engagieren sich weiterhin in Sprachkursen für Migranten. Andere sind Wegbegleiter für Familien mit Kindern oder für alleinstehende Flüchtlinge, etwa bei der Integration in die berufliche Ausbildung oder in Arbeitsstellen. In dem Projekt „Weltküche“haben interessierte Flüchtlinge aus dem arabischen Raum zusammen mit einheimischen Bürgern in der Schulküche des Bildungszentrums Buch syrische und kurdische Spezialitäten gekocht.
Vor einigen Tagen hat der Migrationsbeirat des Bodenseekreises im Landratsamt einen umfangreichen Maßnahmenplan für die unerlässliche Integration der geflüchteten Menschen in unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in den Kreisgemeinden beschlossen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen, so wird festgestellt, sollen vorwiegend hauptamtliche „Integrationsmanager“vor Ort mit Unterstützung aus dem ehrenamtlichen Bürgerengagement realisieren.