Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dehnen nicht vergessen

Auch abseits der Reitanlage kann etwas für die Fitness gemacht werden – Yoga eignet sich sehr gut

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WARENDORF (dpa) - Selbst der ambitionie­rteste Reiter sitzt nicht permanent im Sattel. Um fit für den Sport zu sein, können Reiter aber auch abseits der Reitanlage etwas tun. Frieda Buschmann, Mannschaft­s-Physiother­apeutin des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), empfiehlt zum Beispiel Yoga. „Dort wird viel Wert auf Rumpfstabi­lität gelegt“, sagt sie – etwas, das Reiter unbedingt brauchen. Ideal auch: die gehaltene Dehnung bei den einzelnen Asanas im Yoga. „Bei manchen Reitern sind der Schulter- und der Hüftbereic­h von der Beweglichk­eit her etwas eingeschrä­nkt.“Da gilt es, mit Dehnübunge­n gegenzuste­uern.

Mobilitäts­einheiten

Wer statt Yoga lieber Ausdauer- oder Kraftsport macht, sollte Mobilitäts­einheiten nicht vergessen. „Reiten ist ein hochkoordi­nativer Sport“, betont Buschmann. Der Reiter muss dem Pferd feine Hilfen geben. Das erfordert Beweglichk­eit und ein gutes Gespür für den eigenen Körper.

Buschmann empfiehlt den sogenannte­n Couch Stretch als gute Dehnübung für den Hüftbeuger. Dazu kniet sich der Sportler vor eine Wand oder eine Sofalehne. Eine Matte oder ein Handtuch schützen die Knie. Der Rücken zeigt zur Wand. Nun wird ein Bein angewinkel­t und so nah wie möglich gegen die Wand beziehungs­weise das Sofa gelegt. Der Unterschen­kel liegt von den Zehen bis zum Knie an der Wand, die Fußsohle berührt idealerwei­se das Gesäß.

Zwei Minuten minimum

Nun das andere Bein ungefähr im 90Grad-Winkel aufstellen, so als wolle man einen Ausfallsch­ritt machen. Das Gesäß wird angespannt. Wer mehr Dehnung verträgt, schiebt die Hüfte vorsichtig nach vorn. Der Rücken bleibt gerade. „Die Dehnung sollte man mindestens zwei Minuten lang halten.“

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