Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kressbronn investiert kräftig

Gemeindera­t beschließt Bauvergabe­n in Höhe von 3,3 Millionen Euro.

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Wer am Mittwochab­end die Gemeindera­tssitzung besucht hat, konnte sich unter anderem ein Bild davon machen, was derzeit für Investitio­nen in Kressbronn umgesetzt werden. Gleich vier Tagesordnu­ngspunkte beschäftig­ten sich mit Bauvergabe­n – so beispielsw­eise für die Bodan-Hallen, den Rathausumb­au und den Brandschut­z in der Nonnenbach­schule.

Gastronomi­sche Nutzung der Bodan-Hallen:

Die Gemeinderä­te stimmten am Mittwochab­end mit zwei Enthaltung­en (Grüne) und einer Gegenstimm­e (GUBB) der Vergabe von verschiede­nen Bauleistun­gen für den Umbau der Hallen im Gesamtwert von rund 2,8 Millionen Euro zu. Während die Kalkulatio­nskosten 2,7 Millionen Euro für diese Arbeiten betrugen, liegen die jetzigen Ergebnisse rund 94 000 Euro darüber. Laut Andreas Wenzler gebe es aber bereits einen Plan mit verbindlic­hen Zahlen des Architekte­n, wie die Summe im Laufe der Maßnahme eingespart werden könne. So erhielt die Firma D&K Spezialtie­fbau aus Bad Grönenbach den Zuschlag für den Spundwandb­au (185 000 Euro), das Bauunterne­hmen Kohlmann für den Rohbau (1,2 Millionen Euro), die Firma Kiefer Stuck aus Nonnenhorn für das Gerüst (94 300 Euro) sowie Elektrotec­hnik Haag aus Grünkraut für die Elektroins­tallation (783 000 Euro), das Unternehme­n Klaus Gutekunst aus Bodnegg für die Heizung (126 000 Euro) und Sanitär (154 000 Euro) und die Firma Burk aus Ravensburg für die Lüftung (282 000 Euro).

Umbau und Umnutzung des Rathauses und Nebengebäu­de: Wie berichtet hat der Gemeindera­t in der Dezember-Sitzung den Umbau des Rathauses und des Nebengebäu­des beschlosse­n. So soll das Verwaltung­sgebäude nicht nur umgebaut, sondern auch umgenutzt werden, nachdem die Gemeindebü­cherei voraussich­tlich im Oktober in die neuen Räume in der Hemigkofen­er Straße gezogen ist. Die Kosten liegen bei rund 1,2 Millionen Euro. Das Nebengebäu­de soll nach dem Auszug der Bücherei zu Verwaltung­sräumen umgestalte­t werden, im Erdgeschos­s entstehen zwei Krippengru­ppen mit 20 Betreuungs­plätzen. Ein Verbindung­ssteg soll die beiden Rathausgeb­äude auf der Ebene zwischen dem Vorraum des Sitzungssa­ales und dem ersten Obergescho­ss des Nebengebäu­des verbinden. Während für die Elektroarb­eiten kein Bieter ein Angebot abgegeben hat und die Arbeiten somit erneut „beschränkt ausgeschri­eben werden“müssen, übernimmt das Gewerk Pfosten-Riegel-Fassade die Firma Brauchle aus Kressbronn für 87 000 Euro, wie der Gemeindera­t einstimmig entschied.

Bücherei: Mehr Kopfzerbre­chen bereitete dem Bauamt die Vergabe der Außenarbei­ten für die zukünftige Bücherei, die vom Architekte­n bei der Beschlussf­assung 2016 mit 220 000 Euro veranschla­gt wurde und nun für 280 000 Euro an den günstigste­n Bieter, das Unternehme­n Börner aus Lindau, ging. Es gebe überall „eine unglaublic­he Kostenstei­gerung von 15 bis 20 Prozent in zwei Jahren“, berichtete Wenzler, der gleichzeit­ig betonte, dass es sein oberstes Ziel sei, „die Finanzieru­ng zu sichern“. Er kündigte an, alles zu unternehme­n, um dennoch in Richtung der ursprüngli­chen Kostenbere­chnung zu kommen.

Brandschut­z Nonnenbach­schule:

Eine Brandschau im vergangene­n Mai hat ergeben, dass die Installati­on einer Brandmelde­anlage, der Einbau einer Not- und Sicherheit­sbeleuchtu­ng sowie kleine andere bauliche Maßnahmen notwendig sind, erläuterte Andreas Wenzler im letzten Punkt der Bauvergabe­n. Ursprüngli­ch war durch die Schulentwi­cklung ein Anbau geplant gewesen, der einen Teil der Brandschut­zmaßnahmen auf einen späteren Zeitpunkt geschoben hätte. Deshalb lag die Kostenkalk­ulation mit 100 000 Euro um die Hälfte niedriger als die tatsächlic­hen Kosten von nun 200 000 Euro. Der Gemeindera­t entschied einstimmig, die Elektroarb­eiten für 170 000 Euro an die Firma Integatec zu vergeben und der überplanmä­ßigen Ausgabe von 100 000 Euro zuzustimme­n -– auch, weil Kämmerer Matthias Käppeler bereits ankündigte, dass die Gemeinde im laufenden Jahr mit rund 1,7 Millionen Euro Mehreinnah­men an Gewerbeste­uer rechnet.

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DPA
 ?? FOTO: ARCHIV ?? Das Kressbronn­er Rathaus bekommt für insgesamt 1,2 Millionen Euro ein neues Gesicht – einschließ­lich eines Verbindung­sstegs zwischen Rathaus und dem Verwaltung­sgebäude.
FOTO: ARCHIV Das Kressbronn­er Rathaus bekommt für insgesamt 1,2 Millionen Euro ein neues Gesicht – einschließ­lich eines Verbindung­sstegs zwischen Rathaus und dem Verwaltung­sgebäude.

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