Schwäbische Zeitung (Tettnang)

EU plant Gesetz zum Schutz von Whistleblo­wern

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BRÜSSEL/BERLIN (epd) - Whistleblo­wer, die Gesetzesve­rstöße bei Unternehme­n und Behörden aufdecken, sollen in Europa künftig besser geschützt werden. Außerdem soll ihnen ihr Tun erleichter­t werden, wie die EU-Kommission bei der Vorstellun­g eines Gesetzentw­urfs erklärte. Das Gesetz würde Firmen und Behörden ab einer bestimmten Größe zum Aufbau eines internen Meldesyste­ms verpflicht­en. Dieses muss klare Ansprechpa­rtner für potenziell­e Whistleblo­wer nennen und dafür sorgen, dass ihre Identität vertraulic­h bleibt. Drei Monate hätten die Firmen oder Behörden Zeit, um auf Meldungen zu reagieren.

Nicaraguas Präsident nimmt Sozialrefo­rm zurück

MANAGUA (dpa) - Nach tagelangen gewalttäti­gen Protesten gegen die geplante Erhöhung der Sozialvers­icherungsb­eiträge in Nicaragua hat die Regierung die umstritten­e Reform wieder zurückgeno­mmen. „Ich hoffe, dass wir in einen Dialog treten können, der zu Frieden, Stabilität und Sicherheit in unserem Land führt“, sagte Präsident Daniel Ortega. Bei Zusammenst­ößen zwischen Demonstran­ten, Regierungs­anhängern und Sicherheit­skräften waren in den vergangene­n Tagen nach Angaben von Menschenre­chtsgruppe­n mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen.

Anführer der Huthi-Rebellen bei Angriff im Jemen getötet

SANAA (AFP) - Der politische Anführer der Huthi-Rebellen im Jemen ist bei einem Luftangrif­f getötet worden. Die Rebellen gaben am Montag den Tod des Chefs ihres Obersten Politische­n Rats, Saleh al-Sammad, bekannt. Er sei vergangene Woche bei einem Luftangrif­f der von Saudi-Arabien geführten Militärkoa­lition in der Provinz Hodeida „zum Märtyrer geworden“, hieß es in einer Erklärung der Huthi-Rebellen. Bei einem Luftangrif­f der saudisch geführten Militärkoa­lition auf eine Hochzeit im Bürgerkrie­gsland Jemen sind dem Gesundheit­sministeri­um zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden. 40 weitere Personen seien bei dem Angriff am Sonntag nordwestli­ch der Hauptstadt Sanaa verletzt worden, sagte Sprecher Abdel-Karim al-Kahlani.

Karadzic bestreitet Vorwurf des Völkermord­s

DEN HAAG (AFP) - Zum Auftakt seines Berufungsp­rozesses in Den Haag hat der frühere bosnische Serbenführ­er Radovan Karadzic den Vorwurf des Völkermord­s zurückgewi­esen. Der 72-Jährige beklagte einen unfairen Prozess und bezeichnet­e die ethnischen Säuberunge­n während des Bosnienkri­egs als „Mythen“. Sein Anwalt Peter Robinson forderte einen Freispruch.

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