Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Langenargener starten in den Wonnemonat
22 Meter hoher Maibaum wird auf Uhlandplatz aufgestellt – Neubaugebiet „Bodan 2.0“sorgt für Diskussionen
LANGENARGEN (ah) - Petrus hatte am ersten Mai mit den Langenargenern wohl ein wenig Mitleid. Zwar mussten sich die Besucher bei der Maifeier am Uhlandplatz am Dienstag nochmal warm anziehen, die Sonne ließ sich dann aber immer mehr blicken und sorgte letztlich für einen behaglichen Rahmen der Veranstaltung, die der Fanfarenzug König Wilhelm organisiert hatte.
Das beliebte Maibaumstellen ist schon lange Tradition. Bereits um 10 Uhr vormittags wurde das rund 22 Meter hohe und mit 21 prächtig bemalten Zunfttafeln, Ranken und Kranz geschmückte Symbol der Fruchtbarkeit wurde unter den Klängen der Bürgerkapelle mit einem Pferdegespann an den Uhlandplatz gefahren, um unter fachmännischer Anleitung von Hugo Monninger und dem Langenargener Bauhofteam ins rechte Lot gestellt zu werden. Beim gemeinsamen,zünftigen Frühschoppen, der sich gewohnt bis in die späten Nachmittagsstunden zog, ließen es sich die Gäste aus nah und fern anschließend gut gehen. „Eine wunderschöne Tradition, die hier in Langenargen gepflegt wird. Dieser Maibaum ist wohl einer prächtigsten weit und breit“, meinte zum Beispiel Urlauberin Emmi Rothe aus Saarbrücken, bevor sie ihr Mobiltelefon zückte, um ein Erinnerungsfoto zu machen.
Alle Jahre wieder für ein Schmunzeln sorgten übrigens unbekannte Aktivisten, man munkelt im Ort von Freunden des Kulturvereins, die mit Hinweisschildern oder selbst gebauten Objekten auf der Festwiese am ersten Mai für Diskussionsstoff sorgen. „Bodan 2.0“soll die Wohnungsnot in der Gemeinde abfedern. Gemeint ist das Gelände auf der Festwiese, rund um den Hafen und die Flaniermeile. Mit den Schlagworten „Beste Wohnlage“, „unverbaubare See- und Bergsicht“, „bezahlbar“und „familienfreundlich“, bewerben die Initiatoren das Vorzeigeprojekt, das in puncto Architektur wie in Kressbronn aussehen soll, nur schöner. Die Fertigstellung von „Bodan 2.0“soll laut Insider-Informationen, die der Schwäbischen Zeitung vorliegen, übrigens bis spätestens September 2019 erfolgen.