Schwäbische Zeitung (Tettnang)
FCM blickt weiter tief in den Abgrund
Nach dem 2:2 in Eichstätt droht Memmingen der Abstieg in die Bayernliga Süd
MEMMINGEN (sz/mp) - Der FC Memmingen blickt in der Fußball-Regionalliga Bayern weiterhin tief in den Abgrund. Auf die direkten Konkurrenten um den Abstiegs-Relegationsplatz, die SpVgg Bayreuth und den SV Seligenporten, machte der FCM durch ein 2:2 beim VfB Eichstätt zwar einen Punkt gut. Die Mannschaft von Trainer Stephan Baierl hat auf Platz 18 aber immer noch zwei Zähler Rückstand auf die Bayreuther, auf Seligenporten sind es sogar drei. „Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir alles raushauen. Sechs Punkte sind noch zu vergeben“, schwor Baierl seine Spieler nach dem Abpfiff in Eichstätt auf den Endspurt ein.
Der FC Memmingen hätte am Dienstag schön vorlegen können. Dazu hätte er aber die später am Nachmittag spielenden Bayreuther mit einem Sieg in Eichstätt richtig unter Druck setzen müssen. Doch wieder ließ der FCM beste Chancen liegen. „Die Verläufe der letzten Wochen gleichen sich. Wir sind immer gut im Spiel, schaffen es aber nicht den Deckel drauf zu machen. Wir sind tauglich für die Liga, halten mit jedem mit, können uns aber nicht belohnen“, sagte Baierl. Er meinte damit vor allem die Schwäche der Memminger vom Elfmeterpunkt. In Eichstätt versagten Jannik Rochelt die Nerven, der in der 56. Minute auf 3:1 hätte erhöhen können. Vor Rochelt war der frühere Ravensburger Burak Coban mehrmals vom Punkt gescheitert.
Dass er trotzdem weiß, wo das Tor steht, bewies Coban auch in Eichstätt. Er sorgte für das 2:1 (50.), nachdem Tim Buchmann (23.) die frühe Eichstätter Führung durch Jonas Frieß (17.) ausgeglichen hatte. Der vergebene Elfmeter gab dem Memminger Spieler zwar keinen Knacks. Zu einem weiteren Treffer reichte es aber nicht mehr. Zu allem Überfluss fiel kurz vor Schluss der Ausgleich. Kevin Kühnlein wuchtete in der 88. Minute einen Kopfball im Anschluss an eine Ecke rein. Symptomatisch für viele Situationen in dieser Saison war auch hier das fehlende Quäntchen Glück. Der Assistent hatte schon auf Abstoß entschieden, aber der in seinen Entscheidungen sichere Schiedsrichter Roman Potemkin korrigierte auf Eckstoß. In der Nachspielzeit hätte das Spiel hüben wie drüben noch kippen können.
Letzte Gegner: Rosenheim und Schalding-Heining
Mit Schlusspfiff gingen die Memminger enttäuscht zu Boden. Da tröstete es nur wenig, dass Bayreuth später gegen Garching verlor. Es droht, mehr denn je, der Gang in die Bayernliga Süd.
Am kommenden Samstag spielt der FCM beim Tabellen-14. TSV Rosenheim, eine Woche später ist der Tabellenneunte SV Schalding-Heining zum letzten Saisonspiel zu Gast in Memmingen.