Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Tauber und Pfennich zeigen ihre Werke
Zwei Künstlerinnen stellen im Neukircher Rathaus aus – Ausstellung läuft bis 31. Mai
NEUKIRCH - Zwei Künstlerinnen haben am Sonntag die neue Ausstellung im Rathaus Neukirch eröffnet. Auf alle Stockwerke verteilt hängen 25 Werke, die auch verkauft werden. Gerd Pfennich bedankte sich bei der Eröffnungsansprache besonders bei Fritz Seeberger aus Neukirch für die Organisation und bei der Gemeinde fürs Ermöglichen der Ausstellung. Auch das Thema der gemeinsamen Ausstellung riss der Vorarlberger kurz an: „Gemeinsam in Träumen und Erwartungen“.
Mónica Tauber malt Frauenporträts mit philosophischem Flair, verarbeitet aber auch Lebenssituationen. Das bestätigte ihre Tochter Carolina: „Die Bilder erzählen mit besonderem Ausdruck ihre Geschichte“und ziehen den Betrachter in ihren Bann. Mónica Tauber stammt aus Lima, Peru. Sie lebt seit 16 Jahren in Deutschland. Bei ihren Frauenporträts fällt auf, dass sie einmal von besonderer Schönheit sind – auf der anderen Seite durchweg besondere Augen aufweisen. So gelingt es Tauber, einen finsteren Blick, eine besondere Trauer, Melancholie auszudrücken, die gelegentlich auch Wut sein könnte. „Ja“, bestätigt die Künstlerin, „das sind durchaus Zusammenhänge mit Verletzlichkeit oder Nachdenklichkeit, die ich mir von der Seele gemalt habe“. Überwiegend in gedeckten Farben arbeitet sie beeindruckend detailliert mit Bleistift und Aquarellfarben.
Künftig möchte Tauber, wie sie sagt, abstrakter arbeiten und plant schon, in der nächsten Schaffensphase andere Techniken wie Gouache einzusetzen. Gefreut hat sich die Malerin, dass sie schon am Eröffnungstag zwei Kunstwerke verkaufen konnte.
Natalie Pfennich oder NP, wie sie ihre Werke signiert, lebt in Vorarlberg und beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit Kunst. Die Malerin ist in St. Petersburg geboren, hat Kunst in Korea studiert – und liebt besonders das Malen mit Öl und Acryl. Dabei beschäftigt sie sich mit unterschiedlichsten Motiven, von der gänzlich eingebundenen Frau bis hin zur Kaffeetafel, vom Bücherregal bis zur Stadtansicht, vom Schutzengel bis zum Tanzpaar. Seit ihrer Kindheit ist Pfennich von ihrer künstlerischen Familie geprägt. Ölund Acrylfarben bevorzugt sie und betont: „Kräftig, edel und lebendig, so erlebe ich diese Farben.“In Zukunft möchte sie weiter Acryl und Öl verwenden – aber mehr experimentell arbeiten. Pfennichs Bilder überraschen, regen zum Nachdenken an – oder haben besondere Sinnsprüche seitlich auf dem Rahmen. Über das Tanzen haben sich die beiden Künstlerinnen kennengelernt – und sich dann zu dieser sehenswerten Ausstellung entschlossen. Zu sehen sind die Gemälde noch bis zum 31. Mai. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.
„Kräftig, edel und lebendig – so erlebe ich diese Farben.“