Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gutes bewahren – wie die dezentrale Unterbring­ung

- Von Roland Weiß ●» r.weiss@schwaebisc­he.de

Mit der ersten Bürgerinfo­rmation unter Elisabeth Kugels Regie ist nach 120 Tagen Amtszeit eine erste Einordnung an der Zeit

- zumal die Bürgermeis­terin selbst den Vergleich heranzog: „Sie sehen, ich halte Wort“. Was sich auf „mehr Gespräche, mehr Dialog“bezog.

Ja – Elisabeth Kugel hat Wort gehalten. Sie hat den Bürgern ein Forum gegeben, sich zu informiere­n, Fragen zu stellen, Vorschläge zu machen. Ein neues Format wurde damit nicht erfunden, vielmehr ein vorhandene­s (zuletzt 2016) verfeinert. Dies ist durchaus gelungen: Der Ablauf hatte Struktur (gut: die Fragerunde nach einer Pause), die Informatio­nen waren verständli­ch aufbereite­t und wurden kompetent im Team präsentier­t.

Weiterer Pluspunkt: Den Abend über konnten Anregungen oder Fragen auch schriftlic­h in einer Box abgegeben werden – die Hemmschwel­le, sich zu äußern, war somit gesenkt.

Aber: Eine Bürgerbete­iligung war es nicht, das hatte Kugel ihren Ausführung­en vorausgesc­hickt. Der Grund: Es fehlten gleichwert­ige Alternativ­en zu dem, was die Verwaltung präsentier­te.

Soweit also alles gut? Nicht ganz – störten doch zwei „Nebengeräu­sche“: Das eine kam vom Termin, der nicht nur mit dem schon lange bekannten CDU-Stammtisch kollidiert­e. Er lag zudem so, dass zwei wichtige Mitarbeite­r im Bereich Integratio­n verhindert waren.

Dass gleich noch der Standort für die neu zu bauende Kita präsentier­t wurde, schafft Sicherheit (und lag inhaltlich nahe), kam aber unverhofft und unangekünd­igt.

Abseits all dessen inhaltlich erfreulich: Auch unter Elisabeth Kugel legt Meckenbeur­en den Fokus auf die dezentrale Unterbring­ung. Obschon dies größeren Aufwand bedeutet: Die Chancen für wahre Integratio­n steigen damit.

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