Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Drei Deutsche im Tennis-Halbfinale
MÜNCHEN (dpa) - Topfavorit Alexander Zverev und Rekordsieger Philipp Kohlschreiber sind nur noch je einen Erfolg vom gemeinsamen Showdown beim ATP-Turnier in München entfernt. Die deutschen Top-Tennisprofis zogen souverän ins Halbfinale des Sandplatzevents ein und wollen den Zuschauern nun am Sonntag das erste rein deutsche Endspiel seit 2013 bescheren. „Natürlich bin ich heiß darauf, ins Finale einzuziehen“, sagte Kohlschreiber nach seinem beeindruckenden 6:4, 6:4 gegen den Spanier Roberto Bautista Agut. Zuvor hatte Zverev den DavisCup-Teamkollegen Jan-Lennard Struff 6:3, 6:2 bezwungen. Er trifft am Samstag (13.30 Uhr) auf den Koreaner Hyeon Chung. Kohlschreiber spielt am Samstag (15.00 Uhr) gegen seinen 22 Jahre alten Trainingskumpel Maximilian Marterer, der Marton Fucsovics 6:3, 6:4 schlug und seinen bislang größten Erfolg feierte. „Das war eine unglaubliche Erleichterung“, sagte der Nürnberger. Zuletzt standen 2013 drei deutsche Profis im Halbfinale der BMW Open.
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ATP, München (501345 Euro), Viertelfinale: A. Zverev (Hamburg/1) – Struff (Warstein) 6:3, 6:2, Hyeon (Südkorea/4) – Klizan (Slowakei) 6:3, 6:4, Kohlschreiber (Augsburg/6) – Bautista Agut (Spanien/2) 6:4, 6:4, Marterer (Nürnberg) – Fucsovics (Ungarn) 6:3, 6:4.
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DFB wehrt sich: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat einem Medienbericht widersprochen, demzufolge ihn eine Selbstanzeige in der Affäre um die WM 2006 vor Ermittlungen und Millionennachzahlungen bewahrt hätte. „Die Abgabe einer Selbstanzeige ohne hinreichenden Grund wäre ein Fehler zum Nachteil des DFB gewesen und hätte die Vermögensinteressen des Verbands geschädigt“, sagte Jan Olaf Leisner, der Steuerfachanwalt des DFB. Die „Bild“hatte unter Berufung auf den Abschlussbericht der Steuerfahnder berichtet, dass eine Selbstanzeige dem Verband weniger geschadet hätte. Zudem habe DFB-Präsident Reinhard Grindel in seiner früheren Funktion als Schatzmeister erst zwei Tage nach der Razzia Kontakt zum Finanzamt Frankfurt aufgenommen. „Es liegt kein Versäumnis der verantwortlichen Personen vor“, so der DFB. Im Kern der Ermittlungen geht es um 6,7 Millionen Euro. Das Finanzamt hatte bereits im Oktober entschieden, dass jene Transaktion, die der DFB für eine nie stattgefundene Gala verbucht hatte, steuerlich „unzutreffend“behandelt worden seien – und eine Strafzahlung von 19,2 Millionen Euro. verhängt.
Gerrard übernimmt Rangers: Die Liverpooler Fußball-Ikone Steven Gerrard wird neuer Teammanager der Glasgow Rangers. Der 37-Jährige erhält bei seinem ersten Trainerjob im Profigeschäft einen Vertrag über vier Jahre. „Ich kann es kaum erwarten, die Reise mit den Rangers zu beginnen“, sagte Gerrard, der das Amt im Sommer antritt.