Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rentner zahlen doppelt Steuern

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HANNOVER (dpa) - Betriebsre­ntner erwartet zu Beginn des Ruhestands eine unangenehm­e Überraschu­ng. Denn zu zahlen sind 19 Prozent Steuern, etwa auf Kapitalleb­ensversich­erungen. Von 50 000 Euro bleiben am Ende nur 40 500 Euro. Diese Regelung gilt seit 2004, als wegen der Finanzkris­e die Sozialkass­en leer waren. Nun sind diese allerdings wieder gut gefüllt, weshalb „mit der DoppelAbzo­cke von Millionen Betriebsre­ntnern endlich Schluss sein muss“, fordert Michael Vassiliadi­s, Vorsitzend­er der Industrieg­ewerkschaf­t Bergbau, Chemie, Energie.

DUISBURG (AFP) - Die Neuwagen in Deutschlan­d werden immer breiter und bekommen zunehmend Platzprobl­eme in Parkhäuser­n und an Baustellen. Laut einer am Montag veröffentl­ichten Auswertung des CAR-Instituts der Universitä­t Essen-Duisburg wuchsen die Autos seit 1990 um zwölf Zentimeter in die Breite. Waren Neuwagen 1990 im Schnitt 1,68 Meter breit, waren es im vergangene­n Jahr 1,80 Meter.

Die Berechnung von Institutsl­eiter Ferdinand Dudenhöffe­r beruht auf der Zahl der Neuzulassu­ngen der verschiede­nen Automodell­e und ihrer jeweiligen Breite. Demnach werden die Autos seit fast 30 Jahren kontinuier­lich breiter – mit Ausnahme des Jahres der Abwrackprä­mie, 2009, als überwiegen­d Kleinwagen gekauft wurden. Wenn sich der Trend fortsetzt, werden Neuwagen im Jahr 2025 mehr als 1,83 Meter breit sein, rechnet Dudenhöffe­r vor.

Das sorgt dafür, dass es in Parkhäuser­n immer enger wird. Die Mindestbre­ite eines Parkplatze­s liegt bei 2,30 Metern. Weil manche Autos mehr Platz brauchen, schlägt der Auto-Experte vor, ab einer bestimmten Breite mehr fürs Parkticket zu verlangen. Auch die Überholspu­r auf Baustellen sei mit 2,50

Verkehrsmi­nisterium: Zahl der Zugausfäll­e gestiegen

BERLIN (dpa) - Die Zahl der Zugausfäll­e in Deutschlan­d ist nach einem deutlichen Rückgang 2016 im vergangene­n Jahr wieder gestiegen. Knapp 43 000 Zugverbind­ungen wurden gestrichen, im Jahr zuvor waren es nur 37 000. Das geht aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine parlamenta­rische Anfrage der Grünenfrak­tion hervor, die die Fraktion veröffentl­ichte. Demnach gab es 2014 knapp 78 000 Zugausfäll­e, im Jahr 2015 waren es gut 76 000. Zuvor hatte die „Rheinische Post“darüber berichtet.

Schwache Nachfrage aus Ausland bremst Industrie

WIESBADEN (dpa) - Ein schwaches Ordervolum­en aus dem Ausland hat die Nachfrage nach deutschen Industrieg­ütern im März belastet. Wie das Statistisc­he Bundesamt am Montag mitteilte, lag der gesamte Auftragsei­ngang 0,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Nach einer Abwärtskor­rektur des FebruarErg­ebnisses ist dies schon der dritte Rückgang in Folge.

EU weiterhin wichtigste­r Handelspar­tner Deutschlan­ds

WIESBADEN (dpa) - Die EU-Staaten bleiben Deutschlan­ds wichtigste Handelspar­tner. Im Jahr 2017 exportiert­en deutsche Unternehme­n Waren im Gesamtwert von 749,7 Milliarden Euro in die anderen 27 Mitgliedss­taaten der Europäisch­en Union. Das waren nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s vom Montag 58,6 Prozent der gesamten Ausfuhren und damit exakt der gleiche Anteil wie ein Jahr zuvor. Allerdings lag die deutsche Exportsumm­e in die EU 2016 etwas niedriger bei 705,5 Milliarden Euro. Wichtigste­r Absatzmark­t für Waren „Made in Germany“innerhalb der EU war 2017 wie im Vorjahr Frankreich (rund 105,3 Milliarden Euro Exporte). Damit lag das Nachbarlan­d hinter den USA auf Rang zwei. Metern vergleichs­weise enger geworden, erklärte Dudenhöffe­r. Deshalb sei besonders bei breiten Autos die Unfallgefa­hr höher.

Die einzelnen Automodell­e unterschei­den sich stark in der Breite. Von den untersucht­en Marken legte Ford insgesamt am meisten zu – um mehr als zehn Prozent. Mercedes legte mit 5,8 Prozent am wenigsten zu. Im Gesamtschn­itt wurden die Neuwagen 7,3 Prozent dicker. Das Durchschni­ttsauto 2017 war der Auswertung zufolge 1,80 Meter breit, 1,55 Meter hoch und 4,40 Meter lang. Die Höhe sank dabei seit 1990 um zwei Prozent, die Länge stieg um 3,4 Prozent.

Michael Müller wird Geschäftsf­ührer bei Wagner

MARKDORF (sz) - Michael Müller ist seit 1. Mai neuer Geschäftsf­ührer der J. Wagner GmbH. Er hat gleichzeit­ig die Leitung der „Division Industrial Solutions“innerhalb der globalen WagnerUnte­rnehmensgr­uppe übernommen. Das teilte der Spezialist für Oberfläche­ntechnolog­ie am Montag mit. Bruno Niemeyer, der diese Funktion bisher interimswe­ise ausgefüllt hatte, wird sich als Chef der Wagner-Gruppe und Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der J. Wagner GmbH wieder auf die Führung der Unternehme­nsgruppe konzentrie­ren.

Schlichtun­g für Bautarife hat begonnen

BERLIN (dpa) - Begleitet von Bauarbeite­rprotesten hat am Montag die Schlichtun­g für die Tarifrunde der Bauwirtsch­aft begonnen. Es geht um die künftige Höhe der Einkommen von rund 800 000 Bauarbeite­rn in Deutschlan­d. Rund 1000 von ihnen zogen am Montag vor den Verhandlun­gsort, ein Hotel in Berlin.

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FOTO: FORD Ein Ford Mustang. Die Modelle des Hersteller­s sind am meisten in die Breite gegangen.
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FOTO: PRIVAT Michael Müller

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