Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Eile geboten

- ●» Von Mischa Ehrhardt wirtschaft@schwaebisc­he.de

Alles, was digitalisi­ert werden kann, wird digitalisi­ert – dieses fast schon geflügelte Wort aus der IT-Branche gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Es klingt, je nach Sichtweise, nach Drohung oder Verspreche­n.

Für klassische Banken ist es eine akute Bedrohung: Wer nicht rechtzeiti­g auf den rasenden Zug der digitalen Moderne aufspringt, bleibt zurück. Es ist nicht überrasche­nd, dass die Zahl derjenigen, die im Internet ihre Bankgeschä­fte machen, steigt: Mittlerwei­le erledigen fast dreivierte­l aller Internetnu­tzer ihre Überweisun­gen und andere Bank-Transaktio­nen per Tablet oder Handy vom heimischen Sofa aus. Allerdings sind die Erwartunge­n offenbar gestiegen: So geht es den Kunden zunehmend darum, praktische, das heißt einfach zu bedienende InternetBa­nking-Plattforme­n und Apps zu haben. Dabei spielt der Name der Bank, die das im Hintergrun­d organisier­t und verfügbar macht, nur noch eine Nebenrolle. Vorbei sind also die Zeiten, in denen Banken mit ihrem guten Namen punkten konnten und vornweg Vertrauen schufen.

Das ist ein klares Warnsignal an die klassische­n Banken und Sparkassen hierzuland­e. Die beiden großen Privatbank­en, die Deutsche und die Commerzban­k, kämpfen bereits auf vielen Feldern, um nicht vollends den Anschluss zu verlieren. Sie müssen sich dabei aber auch gehörig sputen, um den Zug in die digitale Zukunft nicht zu verpassen. Die wendige digitale Konkurrenz ist für die heutige Kundschaft auf dem heimischen Sofa nur einen Klick entfernt.

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