Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nie wieder bröckelnde Straßenränder
Sanierung von drei Gemeindeverbindungswegen kostet 480 000 Euro
MECKENBEUREN - Der Verkehr nimmt zu, die Bankette brechen aus. An vielen Straßen lässt sich dies beobachten. Die Gemeinde wird dem nach dem Sommer in einem ersten Schritt mit drei Maßnahmen begegnen, das hat der Gemeinderat jüngst beschlossen. Fast 480 000 Euro will man dafür investieren, auf diese Summe hatte das Angebot der Firma Eurovia Beton GmbH (Michendorf im Landkreis Potsdam) gelautet.
Drei Gemeindeverbindungswege sollen saniert werden, wie Ursula Braunger-Martin den Räten vorstellte. Die stellvertretende Ortsbaumeisterin benannte die Straßen von Madenreute nach Tennenmoos (Kostenpunkt 161 000 Euro), von Brochenzell nach Sammletshofen (201 000 Euro, einschließlich Belagsarbeiten) und den Fuchsbauweg hin nach Gerbertshaus für 118 000 Euro.
Als Sanierungsverfahren sei das sogenannte Bankettbetonverfahren gewählt worden, da es sich als die dauerhafteste Variante erwiesen habe, so Braunger-Martin. In der Begründung heißt es: „Ziel ist es, die schadhaften Bankette an den schmalen Verbindungsstraßen dauerhaft zu sanieren, da ein Überfahren im Begegnungsverkehr unausweichlich ist.“Hierfür eigne sich der Bankettbeton, da er den Belastungen standhalte und die Asphaltränder vor dem Ausbrechen schütze.
Zum Vorgehen: Ausgebrochene Kanten werden gerade abgeschnitten, dann wird der betreffende Abschnitt 25 Zentimeter tief und auf einer Breite von 50 cm abgetragen. Mittels Gleitfertiger wird dann hier offenporiger Beton aufgebracht, der so tragfähig sein soll, dass er es aushält, wenn Autos darüber fahren.
Ob es sich dabei um dasselbe Verfahren handle, das an der Pfingstweider Straße (zwischen Pfingstweid und Reute) zum Einsatz kam, wollte Eugen Lehle (Freie Wähler) wissen – vor dem Hintergrund, dass der sanierte Abschnitt „gerade mal ein halbes Jahr“gehalten habe. „Nein“, widersprach die stellvertretende Ortsbaumeisterin, und assistiert von Kämmerer Simon Vallaster: „Wir lernen aus den Fehlern anderer“– was sich darauf bezog, dass es sich bei besagter Verbindung um eine Kreisstraße (K 7725) handelt.
An sechs Firmen wurden Unterlagen für die beschränkt ausgeschriebenen Arbeiten versandt. Zur Submission lag nur das Angebot der vor. Da es rund fünf Prozent unter der Kostenberechnung gelegen hatte, sprachen sich Verwaltung und Räte für die Vergabe an Eurovia aus.
Firma Eurovia Beton