Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Sonne lacht über kleinen und großen Musiker
Jugendmusikschule Kressbronn lädt zum Tag der offenen Tür nach Gattnau ein
GATTNAU - Zum traditionellen Tag der offenen Tür hat die Jugendmusikschule Kressbronn am Samstag nach Gattnau eingeladen.
Morgens um zehn, als die Jugendkapelle bei Sonnenschein und kräftigem Wind das Programm auf dem Parkdeck eröffnet, hat es noch nicht so viele Kressbronner hingezogen, dafür sind später umso mehr da, die den gemütlichen Hock und die Darbietungen im Freien ebenso genießen wie den Rundgang im Neubau und die Kurzkonzerte im Konzertsaal und auch gern die Instrumentenvorstellung in den Räumen nutzen.
Erwartungsvoll sitzen die Spieler da, blinzeln fragend in die blendende Sonne, doch Karlheinz Vetter sagt bloß: „E halbe Stund, des schaffet ihr.“Er ist noch mit letzten Vorbereitungen beschäftigt: „I hab jetzt a Problem, i han a z’kurzes Kabel...“Doch gleich ist alles geschafft, die Zuhörer spitzen die Ohren. Peter Marschall vom Teddybärenhotel freut sich auf die Jugendkapelle, in der sein Enkel Trompete spielt, und auf den nachfolgenden Spielkreis, in dem die Enkelin mitspielt.
Zünftig geht’s Punkt zehn los mit Helmut Bernhards „Flaggenparade“, weiter geht’s mit ABBA-Hits und anderen Ohrwürmern, ein klasse Auftakt. Auf den Spielkreis folgt auf dem Parkdeck die Bläserklasse der Nonnenbachschule, die Jugendkapelle setzt am Nachmittag den Schlusspunkt.
Mit dem Herzen dabei sind die vielen Kinder, die für diesen Tag feste geübt haben und sich jetzt strahlend über reichlichen Applaus freuen. Während auf dem Parkdeck die größeren Ensembles zu Gange sind, laufen im großen Konzertsaal darunter eine Reihe von Kurzkonzerten. Schön, dass bei den Zuhörern keine ständige Fluktuation stattfindet, sondern dass sie auch noch dableiben, nachdem die eigenen Kinder gespielt haben. Es ist immer herzerfrischend zu erleben, mit welchem Eifer schon die Kleineren – die Mädchen hübsch ausstaffiert und mit anmutig geflochtenen Frisuren – dabei sind, ob in der Gruppe wie der Musikgarten mit der Blockflöte und die Blockflöten Rundella, oder im Duo mit der Lehrerin wie die siebenjährige Akkordeonistin oder im Duo mit einer anderen Schülerin wie das Klarinette-Klavier-Duo oder ganz solo. Schön ist es auch, das wachsende Niveau zu erleben, so beim Vorspiel der Preisträger des Regionalund Landeswettbewerbs, denen Klaus Steinhauser als Vorsitzender des Fördervereins noch einen Kressbronner Gutschein mitgibt. Draußen am Parkdeck sind die ganze Zeit über Mitglieder von Elternbeirat und Jugendkapelle eifrig am Büffet beschäftigt.