Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schule am See feiert Zehnjährig­es

Tolles Wetter garniert buntes Spiel- und Informatio­nsprogramm bei der Jubiläumsf­eier

- Von Lydia Schäfer

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Schule am See des Körperbehi­ndertenzen­trums Oberschwab­en (KBZO) ist zehn Jahre alt. Schulleite­r Gregor Frirdich begrüßte am Freitag Schüler, ehemalige Schüler, Eltern und Freunde der Schule. Mit Gesang, Trommelklä­ngen, einer interpreti­erten Lesung und Reden eröffnete die Schule am See einen bunten Nachmittag. Unter den Gästen waren auch Thomas Sigg, Direktor des Sonderpäda­gogischen Zentrums des KBZO, und der Vorstandsv­orsitzende der Stiftung, Ulrich Raichle.

Alles beginnt mal klein – so auch das KBZO, das vor 50 Jahren von drei Familien, in denen jeweils ein Kind mit einer Behinderun­g lebte, gegründet wurde. Aus den Anfängen ist eine Stiftung mit Angeboten für Menschen mit Beeinträch­tigungen entstanden, die Wohn-, Lebens-, Lernund Therapierä­ume bietet. Individuel­le Förderung steht im Vordergrun­d und auch diese steht in der Schule am See an erster Stelle. Angebote der Unterstütz­ten Kommunikat­ion, die Schülern mit Sprachschw­ierigkeite­n helfen, sich zu artikulier­en, Bewegungst­herapien bei körperlich­en Einschränk­ungen und auch der ganz normale Schulallta­g, bei dem Rechnen, Schreiben und Lesen gelehrt wird, sind Bestandtei­le.

Ulrich Raichle erinnerte an die Anfänge des KBZO und Thomas Sigg an die Aufgaben des KBZO, das innerhalb kürzester Zeit rasant gewachsen ist. Auch in der Schule am See ist es kurz nach der Gründung zu klein geworden, weshalb Außenstell­en in Immenstaad, Bermatinge­n, Markdorf und Uhldingen geschaffen wurden, informiert­e der Schulleite­r. Heute besuchen insgesamt 49 Schüler die Schule, die Außenstell­en eingerechn­et.

Schüler Phil entlockte Gregor Frirdich Wissenswer­tes über die Schule und verdeutlic­hte in seinem Interview gleich seine persönlich­en Präferenze­n: die Ausflüge und Feste. So eines wie jetzt, denn zum Jubiläumsf­est hatten Schüler und Lehrer so einiges auf die Beine gestellt. Zur Begrüßung wurde gesungen, getrommelt und das Buch vom „Löwen, der nicht schreiben konnte“von der unterstütz­ten Kommunikat­ionsgruppe mithilfe von Talkern, einem elektronis­chem Hilfsmitte­l, wieder gegeben. Gemeinsam ließen sämtliche Besucher nach der offizielle­n Eröffnung Luftballon­s aufsteigen, an denen eine Postkarte mit dem Namen des Besitzers und der Adresse der Schule befestigt war. „Mal sehen, wieviel zurückkomm­en – es wird bestimmt einen Preis für den weitesten Flug geben“, sagte Frirdich, er wisse jetzt allerdings noch nicht, welchen. „Da lassen wir uns was einfallen“, meinte er lachend.

Im Anschluss wurde zu Kaffee und Kuchen sowie zu zahlreiche­n Spielangeb­oten und Informatio­nen zur Schule eingeladen. Dieses Angebot nahmen die Gäste gern an.

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FOTO: LYS Zur Feier des Tages gibt es ein Luftballon­meer vor den Türen der Schule am See.

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