Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bürgervereinigung: AERO ist eine Mehrbelastung
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Anlässlich der zehnten Sitzung der Fluglärmkommission hat die Bürgervereinigung Schutz vor Lärm (BVSvL) einige Themen zur Diskussion gestellt, die in der Bürgerschaft auffällig geworden sind. Immer wieder beschwerten sich Häfler, dass während der AERO-Messe die zahlreichen anund abfliegenden Kleinflugzeuge in kurzen Zeitabständen für einen „Dauerlärm“sorgen.
Vorschläge der BVSvL, wie die zeitliche Streckung der startenden Flugzeuge, weniger Einzelstarts oder Aussetzungen zur Mittagsruhe, wurden auch in diesem Jahr nicht umgesetzt, kritisiert die Bürgervereinigung. Nach Auffassung der Flughafen GmbH sollten vier Tage mit vermehrtem Flugbetrieb, das sind 1,1 Prozent des Jahres, verkraftbar sein. Der Vorsitzende der BVSvL, Helge Körber, erwartet mehr Sensibilität im Umgang mit den Bürgern.
Im Hinblick auf die geplante Umwandlung der Graspiste für Segelflieger zu einer Parkfläche für Ultraleichtflugzeuge während der AERO machte Körber den Vorschlag, dass der dadurch zu erwartende Fluglärm im Umfeld der Allmannsweilerstraße mit der Mobilen Lärm-Messanlage des Flughafens gemessen werden soll. Der Vorschlag wurde von der FFG aus Kostengründen abgelehnt. Stattdessen sollen die Lärmmesswerte am Hotel Holiday Inn herangezogen werden. Die BVSvL lehnt diesen Vorschlag ab, weil die Messstelle in größerer Entfernung und hinter mehreren baulichen Hindernissen liegt. Die zusätzliche Belastung, die sich aus der zukünftig geplanten Nutzung der Graspiste im Bereich der angrenzenden Wohnbebauung ergibt, kann dadurch nicht ausreichend erfasst werden. „Es entsteht leider der Eindruck, dass dies auch nicht gewünscht ist“, so Körber, der enttäuscht ist, dass die vorhandene mobile Anlage nicht zum Einsatz kommt.