Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Weg von den Karohemden
Golfmode wird langsam alltagstauglicher
KÖLN (dpa) - Golfer tragen Knickerbocker, Karohemden und Budapester – das war einmal. Längst hat sich sportlichere Kleidung etabliert. „Der moderne Dresscode hat nicht mehr viel mit dem Klischeebild zu tun, das man gemeinhin von Golf hat“, sagt Gregor Landwehr, Herausgeber des „Golfsportmagazin“. „Es gibt nur noch einige wenige Clubs, die hier an ihren sehr strengen Vorgaben festhalten.“
Funktionskleidung erwünscht
Ähnlich wie bei vielen anderen Outdoor-Aktivitäten sind bei der Bekleidung für den Rasensport funktionale Materialien gefragt, die vor Wind und Regen schützen, schnell trocknen, leicht sind und vor allem die Bewegungsfreiheit gewährleisten. Für die Arme gilt das natürlich ganz besonders.
Auch an den Füßen hat sich in den letzten Jahren etwas getan: Statt der lange üblichen Golfschuhe mit Spikes für einen besseren Halt auf dem Rasen, geht der Trend jetzt zu Sneakern mit Kunststoffnoppen, die auch das Laufen im Clubhaus möglich machen.
Aber jede Sportart hat ihre modischen Eigenheiten, so auch Golf: Weiterhin üblich sind Poloshirts statt normaler Sportshirts und etwas schickere Hosen statt Jogginghosen, betont Landwehr. „Daher haben alle großen Sportlabels auch eine eigene Golfabteilung, weil ein gewisser Kleidungsstil gefragt ist und ich mich daher nicht bei der Kleidung für andere Sportarten bedienen kann.“
Athleisure ist gefragt
Einher geht das trotzdem mit einem allgemeinen Modetrend zu sportlicher Kleidung, die sich ganz gut auch im Alltag tragen lässt – Athleisure genannt. Diese Sportkleidung ist etwas schicker. Auch im Golfsport bemerkt Landwehr den Trend zu mehr Alltagstauglichkeit der Sportbekleidung. „Es ist ja schließlich auch ein Kostenfaktor, wenn ich Kleidung kaufen muss, die ich sonst nicht tragen kann.“