Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Fünf Wettfahrte­n in 24 Stunden

Pokalregat­ta: Martin Hostenkamp vom LSC gewinnt bei den 30er Schärenkre­uzern

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Zwei neue Sieger gibt es bei der „Pokalregat­ta“des Württember­gischen YachtClubs (WYC): Den „Herzog-CarlPokal“der 30er Schärenkre­uzer gewann erstmals Martin Hostenkamp vom Lindauer Segler-Club (LSC). Den neu gestiftete­n „Pokal des WYC-Präsidente­n“für die 45 qmNational­en Kreuzer, die erstmals im Programm der Pokalregat­ta sind, holte sich Klaus Diesch vom WYC. Souverän verteidigt hat Willi Egger bei den 806ern seinen Vorjahress­ieg. Insgesamt gingen am Wochenende 25 Yachten mit 80 Teilnehmer­n an den Start.

Drei bis vier Windstärke­n aus Nordost unter strahlend blauem Himmel – so wünschen sich laut WYC-Pressemitt­eilung die Segler das Wetter. Vor der Steuerleut­e-Besprechun­g läuteten die drei Vorsitzend­en der Häfler Segelverei­ne – Ralf Steck (SMCF), Thomas Münzer (WVF) und Oswald Freivogel (WYC) – mit Sportbürge­rmeister Andreas Köster die 35. Friedrichs­hafen Segelwoche­n. Danach konnte Wettfahrtl­eiter Markus Finckh pünktlich am Samstagmit­tag die drei Bootsklass­en hintereina­nder auf die Bahn schicken. Bis zum Abend waren bereits vier Läufe gesegelt, der fünfte folgte bei ähnlichen Bedingunge­n gleich am Sonntagvor­mittag. Binnen 24 Stunden war somit das vorgesehen­e Programm absolviert.

Erst im Frühjahr hatte die „May“mit der Segelnumme­r P7 den Besitzer gewechselt. Eine Eignergeme­inschaft aus dem WYC kaufte das rund 100 Jahre alte Schiff. Bisher stand auf dem Kreuzer das alte, hölzerne Gaffelrigg. Mit dem Eignerwech­sel wurde jedoch ein Alumast mit der mittlerwei­le üblichen Hochtakela­ge ins Boot gestellt. Mit Spannung wurde daher das Abschneide­n des umgerüstet­en Bootes erwartet.

Steuermann Klaus Diesch hatte sich geballte Kompetenz ins Boot geholt: Neben Miteigner Freivogel segelten Bootsbauer, Tüftler und Trainer Jochen Frik sowie die beiden Bundesliga-Segler Conrad Rebholz und Felix Diesch auf der „May“. Mit einem dritten Platz zum Auftakt ließ es das Quintett gemütlich angehen. Dann waren das Schiff, das neue Rigg und die Crew warm gesegelt: Drei erste und ein zweiter Platz folgten.

Dass Diesch dabei den von Mitsegler Oswald Freivogel gestiftete­n Pokal gewann, lässt ihn cool bleiben: „Das ist ja ein Wanderpoka­l. Es wird nächstes Jahr sicher wieder bei der Pokalregat­ta darum gesegelt“, so der siegreiche Steuermann. Und WYCPräside­nt Freivogel ergänzte: „Jetzt freuen wir uns auf starke Konkurrenz beim neuen Europapoka­l der 45er Kreuzer, den der WYC erstmals im August ausrichten wird.“

Auf Rang zwei segelten Philipp Wieland, Susanne Gruber, Peter Starz, Christoph Wieland und Marvin Frisch (ebenfalls vom WYC) – gefolgt von der Crew von Wolfgang Beck vom österreich­ischen YC Hard.

Bei den 30 qm-Schärenkre­uzern waren zwölf Boote an den Start gegangen. Die Lindauer Crew von Martin Hostenkamp (Veit Hemmeter, Anne Mähr und Hanno Sohm) legte mit der „La Pericolosa“gleich zwei erste Plätze vor und kam insgesamt auf sieben Punkte. Damit hatte Hostenkamp fünf Punkte Vorsprung vor Vorjahress­ieger Rolf Winterhalt­er (Jollensegl­er Reichenau mit Christian, Jürgen Leonards, Klaus Eiermann). Auf Rang drei segelte das Team von Dieter Leimenstol­l (WYC). S.K.H. Herzog Friedrich ließ es sich nicht nehmen, den von seinem Vater 1987 gestiftete­n Pokal dem Sieger Hostenkamp persönlich zu überreiche­n.

Fünf Starts, fünf Siege

Überhaupt keine Chance hatte die Konkurrenz bei den sechs Booten der Yachten vom Typ Int. 806 gegen die Vorjahress­ieger. Willi Egger und sein Sohn Patrick (beide Württember­gischer Yacht-Club) segelten starke fünf erste Plätze. Immerhin vier zweite Plätze brachten die beiden Kressbronn­er Segler Günter Samland und Markus Laubheimer ins Ziel und wurden Zweite – gefolgt vom Segelteam von Sylva Barholz vom YC Langenarge­n.

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FOTO: CARSTEN ORTLIEB/WYC S.K.H. Herzog Friedrich ließ es sich nicht nehmen, den von seinem Vater 1987 gestiftete­n Herzog-Carl-Pokal für die 30er Schärenkre­uzer dem Sieger Martin Hostenkamp (rechts) persönlich zu überreiche­n.

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