Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Sänger wetteifern um den ESC-Sieg
Heute messen sich 26 Finalisten beim ESC in Lissabon
LISSABON/RAVENSBURG (dre) - Auf möglichst viele Zwölf-Punkte-Wertungen hofft der deutsche ESC-Kandidat Michael Schulte heute Abend, wenn in der portugiesischen Hauptstadt das Finale des Eurovision Song Contest über die Bühne geht. Die „Schwäbische Zeitung“hat die Teilnehmer und ihre Songs begutachtet und zeigt die aussichtsreichsten und originellsten.
Es ist ja nicht so, als ob Deutschland generell ein sonderlich erfolgreiches ESC-Land wäre. Nur zweimal in über 60 Jahren Eurovisions-Geschichte konnte die Bundesrepublik den Titel holen. 1982 gelang das Schlagersängerin Nicole mit „Ein bisschen Frieden“. Und zuletzt eben Lena 2010 mit „Satellite“. Wenn heute Abend die 26 Finalisten auf die wie immer tricktechnisch mit allen Finessen ausstaffierte Bühne treten, ist ein solcher Erfolg für den deutschen ESC-Kandidaten Michael Schulte nicht selbstverständlich. Die Buchmacher räumen dem Singer/ Songwriter aus Buxtehude aber einen Platz unter den besten zehn ein. Das wäre immerhin etwas. Nicoles Rückendeckung hat Schulte: „Er ist authentisch“, sagt die 53-Jährige. Und Peter Urban, der den ESC im deutschen Fernsehen seit 1997 moderiert, bescheinigte Schultes ESCSong nach dem Erfolg beim deutschen Vorentscheid Hitqualitäten: „Da steht ein einfacher Mensch in Jeans und T-Shirt auf der Bühne und singt ein ehrliches Lied“, so Urban im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Das sei besser als eine aufgesetzte Inszenierung. Ob es reicht? Die Konkurrenz ist groß – und reicht von Dancenummern und Pophymnen über Rock bis zu Country.
Das Finale des Eurovision Song Contest ist heute ab 21 Uhr in der
ARD zu sehen.