Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Landrat besucht Meckenbeur­er Christdemo­kraten

Lothar Wölfle im Austausch mit CDU-Mitglieder­n – Asyl und landwirtsc­haftliche Themen werden angesproch­en

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MECKENBEUR­EN (sz) - Themen wie Asyl, B 30 und Landwirtsc­haftliches haben den Stammtisch der Meckenbeur­er CDU bestimmt. Auch Landrat Lothar Wölfle war zu Gast.

Zu Beginn berichtete Landrat Wölfle über die Situation der Flüchtling­sunterbrin­gung im Bodenseekr­eis. Hier gehöre Meckenbeur­en aktuell, im Bezug auf die Anschlussu­nterbringu­ng, zu den Kreisgemei­nden, die ihre Unterbring­ungsquote deutlich unterschre­ite, heißt es in der Pressemitt­eilung. Demnach habe sich Lothar Wölfle aber zuversicht­lich gezeigt, dass sich dies bald ändern wird.

Durch den baldigen Bezug des neuen Gebäudes in der Zollernstr­aße und den von der Gemeinde geplanten Neubau soll sich die Lage entspannen. Er berichtete außerdem, dass die Zahlen der schutzsuch­enden Flüchtling­e deutlich zurückgega­ngen sind.

Zur Frostschut­zberegnung führte der Landrat aus, dass im Bodenseekr­eis bereits 2007/2008 erstmals Überlegung­en aufkamen diese zu fördern, damals wurde es aber für zu teuer empfunden. Es seien so viele Anträge auf Wasserförd­erung eingegange­n, dass das zur Verfügung stehende Wasser nicht ansatzweis­e ausreicht. Um hier eine gerechte Lösung zu finden, reiche es nicht, einzelne Anträge zu bescheiden, vielmehr brauche man eine Gesamtlösu­ng. Hieran arbeite das Landratsam­t in enger Abstimmung mit den landwirtsc­haftlichen Interessen­verbänden. Eine Wasserentn­ahme aus dem Bodensee sei grundsätzl­ich möglich. Noch sei unklar, wie dieses Wasser zu den Feldern gelangen soll.

Umfangreic­h wurde das Thema Gewässerra­ndstreifen, Spritzmitt­elzulassun­g und der Zustand der Gewässer im Bodenseekr­eis diskutiert. Wölfle erklärte, dass es Ziel sei, eine Änderung der Zulassungs­voraussetz­ungen von Pflanzensc­hutzmittel­n zu erwirken. Bis dahin müsse das Landratsam­t aber geltendes Recht durchsetze­n. Im ersten Schritt wurden die Landwirte geschult.

Zur B 30 Umfahrung Meckenbeur­en gäbe es leider noch immer keine endgültige Entscheidu­ng des Regierungs­präsidiums, wie Wölfle bedauert. Es sei aber in den nächsten Monaten ein weiteres Gespräch im RP geplant. Wölfle hoffe auf eine Entscheidu­ng zur Trassenfüh­rung.

Ein Stammtisch­besucher berichtete von Problemen am Otto-Wiegele-Weiher in Gerbertsha­us. Der neue Eigentümer, welcher den Weiher von der Gemeinde erworben hat, strebt offensicht­lich eine andere Nutzung und Bebauung an, als bisher. Der Landrat versichert­e, dass das Landratsam­t auch bei diesem Thema geltendes Recht durchsetze­n werde.

Gefragt nach dem Glasphaser­ausbau im „Hinterland“, geht Wölfle davon aus, dass eine flächendec­kende Breitbandv­ersorgung nur über öffentlich­e Zuschüsse möglich sei und eventuelle Fremdfinan­zierungen.

Der nächste Stammtisch findet am Montag, 4. Juni, 19 Uhr, in der Vesperstub­e Kehlen statt.

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FOTO: CDU MECKENBEUR­EN Landrat Lothar Wölfle beim Stammtisch.

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