Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Die Gesellschaft verliert eine große Persönlichkeit
Vereine, Verbände, Institutionen und die Öffentlichkeit trauern um Friedrich Herzog von Württemberg
FRIEDRICHSHAFEN - Die Fahnen am Häfler Rathaus tragen Trauerflor. Der Unfalltod von Friedrich Herzog von Württemberg erschüttert die Menschen. So auch die Mitglieder des Württembergischen Yachtclubs (WYC), die Zeppelin-Universität (ZU) und die Landesanstalt Staatliche Schlösser und Gärten BadenWürttemberg.
Anlässlich des tragischen Unfalltodes von Herzog Friedrich von Württemberg drückt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten BadenWürttemberg, seine tiefe Anteilnahme, auch im Namen der Mitarbeiter aus. Der verstorbene Herzog Friedrich war der älteste Sohn der Herzogsfamilie und Leiter der Hofkammer des Hauses Württemberg. Herzog Friedrich war zudem in vielen Ehrenämtern engagiert. Geschäftsführer Michael Hörrmann wies auch auf die vielfältigen Kontakte und Beziehungen hin, die zwischen der Familie von Württemberg und der heutigen staatlichen Verwaltung der historischen Monumente bestehen. „Die Familie von Württemberg begleitet die Arbeit der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg stets mit positiver Aufmerksamkeit und ist häufig bei wichtigen Ereignissen in den Schlössern mit Vertretern der Familie persönlich anwesend“, erläuterte Michael Hörrmann die Verbindung. „Unser Mitgefühl gilt der Familie von Herzog Friedrich und dem ganzen Haus Württemberg“.
Persönlich eng verbunden
Oswald Freivogel, Präsident des Württembergischen Yachtclubs, bezeichnet Herzog Friedrich als eine herausragende Persönlichkeit, einen langjährigen Unterstützer und einen guten Freund, der mit ganzem Herzen hinter „seinem“Yacht-Club gestanden habe.
Mitglieder, Vorstand und Ältestenrat des WYC trauern mit der herzoglichen Familie. Der YachtClub war 1911 auf Initiative von König Wilhelm II. von Württemberg gegründet worden. Seither sei das Haus Württemberg dem Verein immer aufs Engste verbunden.
„Dem Oberhaupt der Familie, seit 1975 Herzog Carl von Württemberg, fällt traditionell die Rolle des Ehrenkommodore des WYC zu. Schon seit Jahren hatte Friedrich Herzog von Württemberg viele repräsentative Aufgaben von seinem Vater übernommen und war so häufig – und auch gerne – im WYC anzutreffen“, schreibt Oswald Freivogel in einem Nachruf.
Vor über 30 Jahren, im Sommer 1987, war Herzog Friedrich im Alter von 26 Jahren dem WYC beigetreten. Erst am vergangenen Wochenende sei er im WYC gewesen, um den „Herzog-Carl-Pokal“, den sein Vater 1987 gestiftet hatte, dem Sieger der Pokalregatta für die Schärenkreuzer zu überreichen.
„Seit vielen Jahren zeichnete er mit Freude talentierte NachwuchsSegler des WYC aus, die von der „Herzog-Carl-Stiftung“als besonders förderungswürdige Preisträger ausgewählt werden. Wohlwollend hatte er 2015 den Neubau des WYCClubhauses in Seemoos, das auf herzoglichem Grund steht, begleitet und unterstützt.
Nicht umsonst habe sein Vater den Yacht-Club gefördert – auch er werde den WYC weiterhin unterstützen, versprach Herzog Friedrich, sagt WYC-Präsident Oswald F. Freivogel.
Auch die Zeppelin-Universität trauert um ihren Kuratoriumsvorsitzenden Friedrich Herzog von Württemberg. Mit Erschütterung und Trauer reagierte die ZU in Friedrichshafen auf den Tod des Herzogs. „Wir alle sind fassungslos und bestürzt, dass Herzog Friedrich aus dem Leben gerissen wurde “, sagte Präsidentin Insa Sjurts. „Wir sind tieftraurig, einen so verlässlichen und kenntnisreichen Berater, Förderer und Freund der ZU verloren zu haben.“Herzog Friedrich habe die Entwicklung der Zeppelin-Universität seit ihrer Gründung im Jahre 2003 von Anfang an eng und enthusiastisch begleitet, nicht zuletzt als Vorsitzender des Kuratoriums der ZU.
Andenken in Ehren halten
„Wir haben ihn als gütigen, herzlichen und zugewandten Menschen gekannt und geschätzt. Wann und wo immer wir ihn brauchten, war er für uns da. Ein großer Mensch ist gegangen. Die Universität wird die Erinnerung an ihn wach und sein Andenken in Ehren halten. Unsere Gedanken und unser tief empfundenes Mitgefühl sind nun besonders bei seiner Familie", sagte Insa Sjurts.