Muttertag und Museumstag vereint

Montfort-Museum und Elektronik-Museum laden zu Aktionstag ein – Nur wenige kommen

TETTNANG - Zum Muttertag haben das Montfort-Museum und das Elektronik-Museum zu verschiedenen Sonderführungen eingeladen. Jedoch stieß der Aktionstag auf weniger Interesse als zuvor erhofft.

„Also es sind gleich mehrere Premieren“sagte Stadtarchivar und Leiter des Montfort-Museums Florian Schneider im Tettnanger Torschloss. Gemeint sei damit ein erster Einsatz als Veranstalter für einen besonderen anlassbezogenen Aktionstag mit Sonderführungen. Gekommen sind zu den verschiedenen Sonderführungen nur eine überschaubare Zahl an Besuchern, wobei die Familien gerne die Angebote fürs Kinderschminken, Malen oder die Vorlesestunde annehmen. Derweil macht Elektronik-Museumschef Rainer Specker eine Führung zum Thema „Saba“, der früheren Schwarzwälder Marke für Unterhaltungselektronik, die es bis 1980 gab. In einer Sonderführung zeigt Museumschef Schneider, der nebenher noch Ahnenforschung betreibt, im Montfort-Museum Vieles aus der Tettnanger Stadtgeschichte.

Das schlechte Wetter kommt zu spät

Das geht von ersten Funden aus der Steinzeit über zahlreiche Hieb-, Stich- und Schusswaffen bis zu alten Turmuhren – oder bekannten Bürgern der Stadt. Kooperation und Vernetzung seien mehr und mehr angesagt, erläutert Stadtarchivar Schneider. Dazu gehöre eine Kooperation im Rahmen des Bodenseefestivals ebenso wie mit der Aktion von Spektrum-Kultur zum Thema „Tettnang führt“oder der Initiative Museen und Schlösser Euregio Bodensee. Aber auch aktuell sei man im positiven Spannungsfeld mit den Oberschwäbischen Puppen – und dem künstlerischen Kunststoffspielzeug von Teilen der „Zoo Mockba“Ausstellung, die ebenfalls teilweise im Stadtmuseum zu sehen sind.

Mehr Sonderausstellungen, spezielle und besonders interessante Angebote sollen ins Museum locken. „Das Museum ist jetzt ständig im Wandel.“Als Beispiel dafür nennt Schneider die Initiative zur Sonderausstellung passend zum Tag des offenen Denkmals – und des Bähnlesfestes. Denn am 9. September soll eine Sonderausstellung zum Thema Tettnang und die Bahn laufen. Da gebe es eine Menge noch nicht bekannter oder veröffentlichter Exponate und Besonderheiten. Über ein paar mehr Besucher hätten sich Florian Schneider mit Helferinnen ebenso wie die Rainer Specker fürs Elektronik-Museums durchaus gefreut, aber das schlechte Wetter kam erst gegen Abend. Und im musealen Bereich gilt wohl der Kommentar einer Helferin besonders: „Gut Ding will Weile haben“.

Interessantes zu entdecken gibt es jedoch schon aktuell auf jeden Fall.

FOTO: OLAF E. JAHNKE Muttertag und Museumstag funktionieren zusammen ganz gut: Die Mütter haben ein Programm, die Väter auch, die Kleinen genießen die Aktionen wie Malen, Kinderschminken oder Märchenstunde. Leseecke und Postkartenschreiben gibt es für Kinder und Erwachsene. Im Hintergrund (Zweiter von rechts) freut sich Museumsleiter und Stadtarchivar Florian Schneider über die Besucher.