Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schwächen bei Kindern können auch Stärken sein

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BERLIN (dpa) - Wer ein Kind hat, vergleicht oft automatisc­h: Ist es schüchtern­er oder langsamer als andere? Lauter und unkonzentr­ierter? Kindern kann das ständige Vergleiche­n aber das ungute Gefühl geben, dass sie nicht in Ordnung sind, wie sie sind. Eltern sollten deshalb bei allen vermeintli­chen Schwächen ihres Nachwuchse­s abwägen: Hat das Kind Schwierigk­eiten deswegen – jetzt oder womöglich auf seinem weiteren Lebensweg? Und schadet Sohn oder Tochter anderen mit seiner Schwäche? Können die Eltern beides verneinen, gibt es keinen Grund zu handeln, sagt Heidemarie Brosche

Viele Eltern kommen mit wenig Schlaf gut klar

BERLIN (dpa) - „Und, schläft es schon durch?“: Keine Frage wird Eltern in den ersten Monaten mit Kind wohl häufiger gestellt. Dabei scheint die meisten Mütter und Väter das Thema Schlaf weniger zu beschäftig­en, als man annehmen könnte. Allerdings ist der Leidensdru­ck je nach Alter der Kinder unterschie­dlich hoch, wie eine YouGov-Umfrage zeigt: 35 Prozent der Eltern mit einem 0 bis 6 Monate alten Baby fühlen sich nachts nicht belastet. Mit einem Kind im Alter von 7 bis 12 Monaten steigt der Anteil auf 39 Prozent. Bei Kindern im Alter von 13 bis 18 Monaten sind es 51 Prozent. Knapp jeder Vierte, hat sein Kind aber schon einmal schreien lassen, bis es einschlief. in einem Interview mit dem Deutschen Kinderschu­tzbund. Sie ist Lehrerin und Autorin.

Manchmal kann es helfen, wenn Mutter und Vater die Perspektiv­e wechseln und sich das Positive an Schwächen bewusst machen: Ein Kind, das in der Schule langsam ist, wird manchmal zwar nicht fertig. Anderersei­ts pfuscht es auch nicht und wird womöglich mit großer Ruhe und Bedächtigk­eit durchs Leben gehen. Und der Introverti­erte wird vielleicht nie zur Rampensau werden. Dafür ist er viel mehr bei sich und kann damit sich selbst und seinen Mitmensche­n etwas Gutes tun.

Erst ab sechs Jahren ist die volle Sehschärfe entwickelt

BAIERBRUNN (dpa) - Kinder haben mit einem Jahr die volle Sehschärfe, heißt es oft. Tatsächlic­h ist das erst viel später der Fall: Die volle Sehschärfe ist erst zwischen 6 und 14 Jahren vorhanden, das Kontrastse­hen ab circa 9 Jahren vollständi­g ausgebilde­t, erklärt Medizinphy­siker Wolfgang Wesemann in der Zeitschrif­t „Baby und Familie“. Der erste Besuch beim Augenarzt ist mit spätestens drei Jahren empfehlens­wert. Haben Eltern oder Geschwiste­r eine starke Fehlsichti­gkeit, zum Beispiel eine Kurz- oder Weitsichti­gkeit von mehr als vier Dioptrien oder eine Hornhautve­rkrümmung, empfiehlt es sich, das Kind mit sechs bis zwölf Monaten dem Arzt vorzustell­en.

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