Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Europapolitiker Lins nennt Wirtschaftskritik an Datenschutzgrundverordnung hysterisch
RAVENSBURG (ben/AFP) Der Pfullendorfer CDU-Politiker und Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Norbert Lins, hält die Kritik von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden an der nächste Woche in Kraft tretenden Datenschutzgrundverordnung für überzogen. „Es ist anzumerken, dass mich die gezielte Verbreitung von Hysterie zunehmend beunruhigt“, schreibt Lins in einem Brief an den Ravensburger Buchhändler Michael Riethmüller, der die neue Richtlinie zuvor in einem Schreiben an Lins als großes Ärgernis für kleine und mittlere Unternehmen bezeichnet hatte.
Der Politiker verteidigt in seinem Brief die Verordnung und verweist darauf, dass Lins gemeinsam mit seiner Fraktion die Regelungen auf europäischer Ebene „abschwächen
Chinesen übernehmen Airbus-Zulieferer Cotesa
MITTWEIDA (dpa) - Der sächsische Flugzeugbau-Zulieferer Cotesa ist von einem chinesischen Konzern übernommen worden. Nach einer Prüfung durch das Bundeswirtschaftsministerium sei der Kauf durch AT&M endgültig besiegelt worden, sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Jörg Hüsken, am Freitag in Mittweida. Cotesa beliefert bislang Airbus und Boeing mit Kohlefaser-Bauteilen. Durch das Engagement von AT&M, ein Tochterunternehmen des Staatskonzerns China Iron & Steel Research Institute Group, erhält das Unternehmen Zugang zum chinesischen Markt.
Online-Möbelhändler Home24 strebt an die Börse
BERLIN (dpa) - Der Berliner OnlineMöbelhändler Home24 will an die Börse gehen. Geplant sei eine Notierung im regulierten Markt der Frankfurter Börse, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Angepeilt wird den Angaben nach ein Erlös in Höhe von 150 bis 200 Millionen Euro, den Home24 zur Finanzierung seines weiteren Wachstums nutzen will. Im Rahmen des Börsengangs sollen ausschließlich neue Aktien platziert werden. Der Start-UpSchmiede Rocket Internet gehören derzeit 41 Prozent der Anteile, der schwedischen Beteiligungsgesellschaft Kinnevik rund 17 Prozent.
Gericht schlägt Vergleich bei A1-mobil-Klage vor
HANNOVER (dpa) - Nach der Millionenklage des Autobahnbetreibers A1 mobil gegen den Bund hat das Landgericht Hannover einen Vergleich vorgeschlagen. Demnach sollen statt fester Beträge prozentuale Anteile an den Einnahmen aus der Lkw-Maut an den Bund fließen, wie der Vorsitzende Richter Peter Bordt am Freitag vorschlug. Die Finanzierungslücke der privaten Betreibergesellschaft solle aus einer Finanzspritze gedeckt werden, zu der das Konsortium und der Bund je zur Hälfte beitragen sollten. und eine gewisse Verhältnismäßigkeit etablieren“konnte. Aber „es ist wichtig und richtig, personenbezogene Daten zu schützen“. Zuvor hatten die Industrieund Handelskammern Ulm und Bodensee-Oberschwaben sowie die Handwerkskammer Ulm und Konstanz die Verordnung als große Belastung für die Unternehmen bezeichnet.
Die CSU-Mittelstands-Union fordert, die neuen Regeln nicht in der kommenden Worte in Kraft treten zu lassen. Datenschutz dürfe nicht dazu führen, „dass kleine und mittlere Betriebe in einem gigantischen und noch dazu teuren Bürokratiewust versinken“, erklärte der Vorsitzende Hans Michelbach am Freitag. Die Datenschutzgrundverordnung müsse „dringend praxisorientiert nachgebessert werden“.