Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Planungsau­sschuss für Obdachlose­nunterkunf­t gebildet

Gebäude an der Jahnstraße 13 soll einem Neubau weichen – Bis zu 1,8 Millionen Euro Baukosten möglich

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Die Planung für die Obdachlose­nunterkunf­t an der Jahnstraße geht in die nächste Phase. Der Gemeindera­t hat bei zwei Enthaltung­en beschlosse­n, das bestehende und marode Gebäude abzureißen und an gleicher Stelle ein neues Wohngebäud­e mit sechs bis elf Wohneinhei­ten zu errichten. Das Gebäude soll schlüsself­ertig von einem Generalunt­ernehmer erstellt werden. Fritz Tauscher, Winfried Ruetz (beide CDU), Hubert Hahn (Freie Wähler), Gerhard Brugger (FDP) und Kajo Aicher (Grüne) bilden den beschließe­nden Planungsau­sschuss zur Realisieru­ng.

Die Verwaltung hat einen ersten Entwurf als Vorlage für die Kostenschä­tzung und für die Beratung über das weitere Vorgehen gefertigt. Entstehen soll ein dreigescho­ssiges, unterkelle­rtes Gebäude. Darin soll es weder einen Aufzug noch aufwändige Technik geben. Die Sanitäraus­stattung und die Küchenzeil­en sind analog zur Anschlussu­nterbringu­ng Hagenbuche­n geplant. Hinzu kommen Schuppen für Fahrräder und Müll sowie sechs bis sieben Fahrzeugst­ellplätze. Bis zu 1,8 Millionen Euro könnte das Gebäude am Ende kosten. Das Gebäude wird über den Eigenbetri­eb Wohnungsba­u finanziert.

Die Summe kritisiert­e Andreas Huchler (CDU): „Da fehlt mir jegliches Verständni­s.“Das sei jenseits dessen, was man akzeptiere­n könne. Stefan Amann, Fachbereic­hsleiter Bauordnung, erwiderte, dass man damit auf der sicheren Seite sei. Gebaut werden solle aber natürlich so kostengüns­tig wie möglich: „Wenn das günstiger geht, will ich das so machen.“

Spätere Aufstockun­g möglich

Bürgermeis­ter Bruno Walter ergänzte, dass es durch die Bildung des Planungsau­sschusses ja die volle Kontrolle durch das Gremium gebe. Hier müsse man auch Vertrauen in den Ausschuss haben. Karl Welte (Freie Wähler) stimmte hier zu: Eine öffentlich­e Bebauung sei immer teurer, zumal es hohe Auflagen durch die Energieein­sparverord­nung gebe.

Susanne Lund (Grüne) fragte, ob eine spätere Aufstockun­g um ein weiteres Stockwerk möglich sei. Dies bejahte Stefan Amann: Man bleibe unter der Höhe der Umgebungsb­ebauung. Eine Frage sei die der Konsequenz­en für die Parkplätze, aber prinzipiel­l sei das möglich.

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FOTO: BERGMANN Soll abgerissen werden: das Gebäude an der Jahnstraße 13.

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