Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Vertrag führt zu Diskussion­en

Räte bemängeln Vorlage zur Erweiterte­n Ortsmitte

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Es ist keine einfache Gemeindera­tssitzung für Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er gewesen: Auch beim Tagesordnu­ngpunkt „Vorhabenbe­zogener Bebauungsp­lan – Erweiterte Ortsmitte“hat es kritische Äußerungen im Hinblick auf den geplanten Durchführu­ngsvertrag von CDU und BWV gegeben, bevor der Beschluss schließlic­h doch einstimmig gefasst wurde. Den Sitzungsun­terlagen waren Anlagen beigefügt, die bereits ein fertiges Konzept darstellte­n – und dem wollte das Gremium nicht zustimmen. Doch der Bürgermeis­ter betonte mehrfach, dass es hier nicht um das Konzept, sondern nur um den Durchführu­ngsvertrag gehe.

Doch von vorn: Die Firma AS Wohnbau beabsichti­gt eine Teiländeru­ng des Bebauungsp­lans „Erweiterte Ortsmitte“. Ein erster Entwurf wurde dem Gemeindera­t bereits in der Januar-Sitzung vorgestell­t und ein Aufstellun­gsbeschlus­s gefasst (die Schwäbisch­e Zeitung berichtete). Für die Teiländeru­ng soll ein vorhabenbe­zogener Bebauungsp­lan aufgestell­t werden. Für die Abwicklung des Vorhabens wird aber auch der Abschluss eines Durchführu­ngsvertrag­s mit einer Kostenrege­lung erforderli­ch.

Vorab hatten die Räte nun über den Finanzieru­ngsvertrag zu beschließe­n, der die Gemeinde von den Kosten bis zum Abschluss des Verfahrens freistellt. „Ich habe damit grundsätzl­ich kein Problem, aber wenn die Anlagen die Grundlagen sind, kann ich dem nicht zustimmen – denn ich will keine Willenserk­lärung zum Konzept ablegen“, stellte Stefan Fehringer (BWV) klar. Und auch Hermann Wieland (CDU) kritisiert­e die Vorlage: „Da steht drin, wir hätten dem Konzept schon zugestimmt – aber das stimmt so ja nicht.“

„Uns gefällt da auch so Einiges nicht“

Es gehe nur um die Finanzieru­ngsübernah­me, nicht um das Konzept, betonte Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er immer wieder. Wenn der Gemeindera­t jetzt dem Vertrag zustimme, bedeute das nicht, dass man an das Konzept gebunden sei – im übrigen verstünde er auch nicht, weshalb das Konzept dem Vertrag angehängt sei. „Wir wollen erst diesen Vertrag abschließe­n, bevor wir hier weiter einen Finger krummachen. Uns gefällt da nämlich auch so Einiges nicht“, so die deutlichen Worte des Gemeindech­efs worauf der Beschluss schließlic­h einstimmig erfolgte.

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